Der Abstieg nach mehr als zehn Jahren aus der Bezirksliga ist verarbeitet, die größten Wunden verheilt. Am Sonntag, 25. Juni, startet der TuS Westfalia Wethmar seinen sportlichen Neuanfang für die Saison 2023/24 in der Kreisliga A2 Unna/Hamm. Dann nämlich bittet Trainer Dominik Ciernioch zum ersten Training nach der Sommerpause.

„Wir freuen uns, dass es nach ein paar fußballfreien Wochen wieder losgeht, die Stimmung ist gut“, sagt Ciernioch. Der Coach rückt zusammen mit seinen Co-Trainern Emre Tikici und Marco Fischer, Torwarttrainer Freddy Sommer und den Betreuern Harry Preuss und Fabian Krause aus der U23 in die Erste auf. Komplettiert wird der Staff durch Physiotherapeut Meik Schäfers.

Auch der Großteil der U23, die auch bisher in der Kreisliga A am Ball war, wird zusammen mit einigen verbliebenen Eigengewächsen aus der letztjährigen Bezirksliga-Truppe die neue 1. Mannschaft am Cappenberger See bilden. „Wir gehen völlig ohne Druck in die Saison, es geht nicht um den direkten Wiederaufstieg, wir wollen als Mannschaft möglichst schnell zusammenwachsen und eine ordentliche Rolle in der Liga spielen“, sagt Ciernioch. Dennoch kündigt der Trainer an, in der Vorbereitung ordentlich Gas geben zu wollen.

„Da gilt es konditionell und auch mannschaftstaktisch den Grundstein für eine erfolgreiche Spielzeit zu legen. Das wird eine Zeit, die intensiv wird, aber sicherlich auch Spaß machen dürfte, denn die Truppe passt auch menschlich und charakterlich richtig gut zusammen“, ist Ciernioch davon überzeugt, sportlich positivere Schlagzeilen als im Abstiegsjahr schreiben zu können. Um dies zu schaffen, gelte es schnellstmöglich eine große Einheit zu werden. „Auch dafür wollen wir die Vorbereitung nutzen und auch abseits des Platzes immer wieder außersportliche Aktivitäten einstreuen und diese über die Saison hinweg beibehalten“, verspricht der Linienchef.

Das erste Training, das am Sonntag ab 11.30 Uhr gemeinsam mit der B-Liga-Reserve absolviert wird, soll zunächst noch ein lockerer Aufgalopp mit anschließendem Grillen sein. „Richtig los legen wir ab der nächsten Woche. Bis zum Saisonauftakt am 13. August bleiben dann sieben Wochen, um uns bestmöglich vorzubereiten. Die Zeit werden wir nutzen“, verspricht der Coach.

Auf dem Platz stehen wird am Sonntag mit Tillmann Siebert auch der bislang einzige externe Neuzugang, der vom SuS Kaiserau kommt. „Wir sind sehr froh, dass wir Tillmann für uns gewinnen konnten”, sagt Ciernioch. Siebert sei in der Offensive flexibel einsetzbar. Mit zwei, drei weiteren Akteuren stehe der Coach darüber hinaus noch in Kontakt. „Da müssen wir schauen, ob wir zusammenfinden. Aber auch wenn nicht, haben wir einen sehr homogenen und ausgeglichen stark besetzten Kader, der für jede Position mehrere Alternativen bietet“, so Ciernioch.

Der Vorbereitungsplan steht und soll das Team fordern, aber auch fördern. Erster Testspielgegner ist am Sonntag, 2. Juli, ab 15 Uhr am Cappenberger See Landesliga-Absteiger SV Herbern. Weiter geht es am Sonntag, 9. Juli, ab 15 Uhr bei Nachbar BW Alstedde, bevor ein Auswärtsdoppelpack beim Werner SC (Samstag, 15. Juli, 15 Uhr) und der SG Selm (Sonntag, 16. Juli, 15 Uhr) folgt. Am Sonntag, 23. Juli, geht es ab 15 Uhr auf eigenem Platz gegen Westfalia Wickede weiter. Die erste Kreispokalrunde, die bislang noch nicht ausgelost ist, steht voraussichtlich am Sonntag, 30. Juli, an. Gegen den letztjährigen Ligarivalen SSV Mühlhausen wird am Donnerstag, 3. August, daheim ab 19.30 Uhr getestet, bevor im Rahmen der großen Jubiläumsfeier zum 75-jährigen Bestehen des Vereins der VfB Lünen am Sonntag, 6. August, ab 15 Uhr zu Gast ist. Das Match wird zugleich die Generalprobe sein, denn eine Woche später geht es dann erstmals um Tore und Punkte in der Meisterschaft.

„Wir spielen bewusst gegen viele höherklassige Gegner, damit wir die Mannschaft entwickeln und eventuelle Schwachstellen frühzeitig ausmachen und ausmerzen können“, geht es Ciernioch weniger um Ergebnisse, als um einen Prozess. „Entscheidend ist, dass wir ab dem 1. Spieltag voll da sind.“ Der lange Weg dorthin startet am Sonntag. „Ich habe nach der Pause wieder richtig Bock auf Fußball“, sagt Ciernioch, der verspricht: „Das gilt auch für die Mannschaft.“