TuS leitet sportlichen Neuanfang in die Wege
Seit dem Wochenende und der 15. Saisonniederlage bei den Dortmunder Löwen-Brackel ist der Abstieg des TuS Westfalia Wethmar aus der Bezirksliga auch rechnerisch besiegelt. Nach mehr als zehn Jahren müssen die Grün-Weißen den Gang zurück in die Kreisliga antreten. Nun plant der Verein den Neuanfang.
„Das ist ein schwieriger Tag für uns, wir hatten uns die Saison natürlich anders vorgestellt, aber jetzt müssen wir die Situation akzeptieren“, sagt Vereinsvorsitzender Stephan Polplatz. Nachdem sich der Abstieg spätestens seit der Niederlage beim direkten Konkurrenten SSV Mühlhausen (1:3) Mitte April angedeutet hat, haben die Vereinsverantwortlichen die vergangenen Tage genutzt, um hinter den Kulissen die Weichen für einen erfolgreichen Neustart in der Kreisliga A zu stellen.
„Wir wollen und werden einiges ändern, hoffen so den sportlichen Turnaround zu schaffen“, sagt Fachschaftsleiter Heinz-Werner Krause. Trainer Paul Mantei wird sein Amt zum Saisonende aufgeben, auch der zur Halbserie verpflichtete spielende Co-Trainer Lutz Radojewski wird nicht über den Sommer hinaus am Cappenberger See bleiben. „Wir danken Paul für seine Arbeit, er hat im Herbst nach der Trennung von Steven Koch in einer schwierigen Situation übernommen. Letztlich hat es sportlich leider nicht gereicht, die Klasse zu halten“, so Krause.
Den sportlichen Neustart soll Dominik Ciernioch, jetziger Coach der U23, gemeinsam mit seinem Trainer- und Betreuerteam in die Wege leiten. „Wir sind davon überzeugt, dass Dominik mit seinem Trainerteam der richtige Mann dafür ist, den sportlichen Turnaround hinzubekommen. Die Spieler sollen wieder gerne, vor allem aber mit Stolz und Leidenschaft das grün-weiße Trikot tragen und die DNA unseres Vereins verkörpern. Dabei wird Dominik vorweg gehen“, sagt Krause.
Auch Teile des aktuellen U23-Kaders, der in der Rückrundentabelle der Kreisliga A 2 Unna/Hamm nur zwei Punkte hinter Meister TuRa Bergkamen liegt, werden mit in die Erste aufrücken und zusammen mit den verbleibenden Spielern den neuen Kader bilden. „Zunächst kann es natürlich nur darum gehen, uns zu konsolidieren und eine ordentliche Rolle in der A-Liga zu spielen. Mittelfristig wollen wir aber versuchen, die Rückkehr in die Bezirksliga zu schaffen“, sagt Krause.
Zwei Seniorenmannschaften in der Kreisliga A werden die Grün-Weißen in der neuen Saison nicht an den Start bringen. „Das haben schon verschiedene Vereine versucht – und eigentlich hat es nirgendwo wirklich funktioniert“, sagt Vereinsvorsitzender Stephan Polplatz. Deshalb wird die U23 freiwillig aus der Kreisliga A absteigen und in der Saison 2023/24 in der Kreisliga B an den Start gehen.
„Wir sind überzeugt, mit diesem Weg mittel- und langfristig das Beste für den Verein erreichen zu können“, sagt Polplatz. Nachdem sich zuletzt der Jugendvorstand des Vereins vom Cappenberger See sportlich bereits neu aufgestellt hat und das neu entwickelte Vereinskonzept stringent verfolgt, soll das künftig auch im Seniorenbereich der Fall sein. „Die Erfolge werden nicht von heute auf morgen sichtbar sein, perspektivisch wird sich aber einiges tun. Wenn sich die erste Enttäuschung in den kommenden Tagen dann gelegt hat, wollen wir versuchen, den Abstieg als sportlichen Neuanfang zu sehen und den Verein auch im Seniorenbereich neu aufstellen“, so Polplatz abschließend.