Der TuS Westfalia Wethmar hat eine ganz besondere Marke geknackt. „Wir liegen mittlerweile bei mehr als 1000 Mitgliedern, genauer gesagt sind es aktuell 1020“, sagte Westfalia-Mitgliederverwalter Martin Langenkämper bei der Jahreshauptversammlung des Klubs am Dienstagabend im Vereinsheim „TuS-Treff“.

Neben 60 Mitgliedern aus dem Bereich Leichtathletik und 234 aus der Fachschaft Freizeit und Breitensport hänge der Zuwachs vor allem mit dem großen Zulauf in der Fußballabteilung zusammen. Diese verfüge mittlerweile über 726 Mitglieder. „Allein in 2023 hatten wir vom Jahresbeginn bis Anfang November 194 Neuzugänge“, nannte Langenkämper eine beeindruckende Zahl, die bis Jahresende aber weiter ansteigen dürfte. Denn, so Langenkämper: „Es kommen weiterhin neue Mitglieder hinzu.“

Angesichts dieser Mitgliederentwicklung verwunderte es nicht, dass Vereinsvorsitzender Stephan Polplatz die Versammlung nutzte, um erneut für den Bau eines zweiten Kunstrasenplatzes zu trommeln. Entstehen soll dieser auf der großen Wiese neben den Parkplätzen am Cappenberger See. „Wir brauchen den zweiten Kunstrasen unbedingt. Anders ist diese Masse im Trainings- und Spielbetrieb sonst einfach nicht mehr zu händeln“, sagte Polplatz. Der Vereinsvorsitzende berichtete von ersten guten Gesprächen mit der Politik über das Projekt und richtete auch eine klare Forderung an die Stadt Lünen: „Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Sportler hier ganz besonders dicke Bretter bohren müssen. In anderen Kommunen werden die Vereine stärker unterstützt.“

Dem Wunsch des Vereinsvorsitzenden nach einem zweiten Platz schlossen sich auch Martin Hane, Vorsitzender des Trägervereins für die Platzanlage sowie auch des Fördervereins, und Markus Wilczek, stellvertretender Jugendleiter, an. „Um gerüstet zu sein, wenn hoffentlich bald wieder ein Förderprogramm aufgelegt wird, haben wir eine Planung bereits bei einem Architekturbüro in Auftrag gegeben. Sobald die Pläne vorliegen, wird es Anfang des neuen Jahres ein weiteres Gespräch mit Politik und Stadtverwaltung geben, um das Projekt voranzutreiben“, sagte Hane.

Markus Wilczek berichtete von einer stetig wachsenden Jugendabteilung mit mittlerweile 23 Trainingsgruppen. „Damit dürfte das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht sein. Wir bekommen kontinuierlich weitere Mitglieder und auch ständig Anfragen für Probetrainings“, sagte Wilczek. Der stellvertretende Jugendleiter nutzte die Versammlung, um sich bei den mittlerweile rund 80 ehrenamtlichen Trainern, Betreuern und sonstigen Funktionären der Jugendabteilung zu bedanken: „Ohne das große Engagement vieler Ehrenamtler wäre die Masse an Kindern und Jugendlichen mit nur einem Platz überhaupt nicht mehr zu managen.“

Zuvor hatte Vorsitzender Polplatz in seinem Bericht auf ein besonderes Jahr 2023 zurückgeblickt, feiert der TuS Westfalia Wethmar doch derzeit sein 75-jähriges Bestehen. In diesem Zuge richteten die Grün-Weißen unter anderem die Hallen- und Feldstadtmeisterschaft der Alten-Herren und die Feldstadtmeisterschaft der Jugend aus. Eine große, zweitägige Jubiläumsparty gab es Anfang August am Cappenberger See. „Und mit unserem Lichtermarkt am 25. November und der Ausrichtung der Hallenstadtmeisterschaft für Jugend und Senioren warten noch zwei Highlights auf uns“, sagte Polplatz.

Schatzmeister Stefan Witte konnte berichten, dass die Kassenlage des Vereins auch nach der erfolgten Sanierung des alten Kabinentraktes weiterhin gut sei: „Wir sind finanziell solide und gesund aufgestellt.“ Dazu trage auch das Vereinsheim seinen Teil bei: „Der TuS-Treff wird von vielen Mitgliedern, aber auch vielen Nichtmitgliedern super genutzt. Hier gilt mein großer Dank dem Thekenteam um Chef Rolf Nehling.“ Für 2024 stellte Witte eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge in Aussicht, denn die Kostensteigerungen in vielen Bereichen machten natürlich auch vor einem Sportverein nicht halt. „Die bislang letzte Erhöhung hatten wir 2015. Seitdem liegt allein die Inflation bei 25 Prozent“, so Witte.

Für die Fachschaft Freizeit- und Breitensport erläuterte Ute Schwandt, dass der Zulauf vor allem in den drei Eltern-Kind-Turngruppen groß sei. „Für unsere anderen Angebote wie die Frauengruppe oder die Wirbelsäulengymnastik würden wir uns über weitere Mitglieder freuen. Und auch Übungsleiter und Übungsleiterinnen, die vielleicht neue Angebote etablieren wollen, sind herzlich willkommen“, so Schwandt.

In Abwesenheit geehrt wurden mit Christian Rox, Robin Schulze, Uli Wienkötter (alle 25 Jahre) und Frank Anderson (50 Jahre) vier langjährige Mitglieder.