Kamener SC – Westfalia Wethmar 6:2 (3:0). Der Spitzenreiter erwies sich als eine Nummer zu groß: Trotz einiger guter Phasen innerhalb der neunzig Minuten war der TuS am Ende ohne Chance.

In der Anfangsviertelstunde agierten die Gäste noch auf Augenhöhe, doch dann verschlief der Defensivverbund zwei Standards. „Da haben wir bei zwei schnellen Einwürfen nicht aufgepasst und uns überrumpeln lassen“, konstatierte Trainer Dominik Ciernioch, der schon zur Pause seine Felle schwimmen sah, weil ein Ballverlust in der Offensive zum dritten Gegentreffer führte. „Da hat die Rückwärtsbewegung nicht gepasst! Leider haben wir vorher zwei Gelegenheiten zum Ausgleich liegen lassen.“

In der zweiten Hälfte schaltete die Westfalia in den Modus „Alles oder nichts“. In einer starken Druckphase erzielte Hennes schnell den Anschluss, danach ließen Möller, Allefeld, Hennes und Jankort einige Hochkaräter ungenutzt, sodass der Spitzenreiter sich wieder befreien konnte und mit einem Doppelschlag zum 5:1 alles klar machte.

Allefeld verkürzte drei Minuten vor dem Ende auf 2:5, ehe der KSC den Schlusspunkt setzte. „Die zweite Halbzeit war grundsätzlich in Ordnung! Allerdings waren wir vor dem Wechsel nicht entscheidend auf der Höhe“, erklärte Ciernioch, der die Niederlage nicht allzu schwer nahm. „Es ist kein Beinbruch, auch wenn wir enttäuscht sind. Wir haken die Partie jetzt ab und freuen uns auf die nächsten attraktiven Duelle.“

Westfalia Wethmar II- Holzwickeder SC II 2:1 (0:1). Was für ein Big Point für die Zweite: In einem direkten Duell gegen einen Abstiegskonkurrenten holte der TuS am Ende drei ganz wichtige Zähler.

Dabei lief zunächst nichts nach Plan und die Gäste dominierten Ball und Gegner. „Wir standen stark unter Druck und waren erstmal in unserer Hälfte festgenagelt“, gab Spielertrainer Dustin Kampmann zu. In der ersten Viertelstunde hielt sich die Westfalia noch schadlos, ehe eine Flanke in Richtung des zweiten Pfostens länger und länger wurde und schließlich im Netz einschlug. Bis zum Pausenpfiff fanden die Grün-Weißen weiterhin kein Mittel, waren viel zu weit vom Gegner entfernt und konnten durch nur durch zwei frühe Wechsel etwas an Stabilität gewinnen. Offensiv ging abgesehen von einem Konter über Rogge sehr wenig.

In der Pause schwor Kampmann seine Elf auf ein Neues ein. „Wir haben den Gegner dann viel früher angelaufen, selbst auch mehr vom Ball gehabt und letztlich etwas glücklich ausgeglichen!“ Jonas Stiller brachte aus spitzem Winkel die Kugel von der Grundlinie scharf auf den Kasten, der überraschte Keeper brachte sein Beine nicht mehr rechtzeitig zusammen und kassierte per Tunnel den Ausgleich.

Dies war der Wendepunkt der Partie, denn nur zwei Minuten später wurde Stiller im Strafraum zu Fall gebracht. Bene Uebbert verwandelte eiskalt zur Führung. Holzwickede war nun sichtlich angeschlagen, der TuS verpasste es jedoch nachzulegen und mussten so noch zwei Mal zittern, ehe der Dreier feststand.

„Es war ein Auf und Ab“, fasste Kampmann zusammen. „Nach 45 Minuten hätte wohl niemand geglaubt, dass wir das Spiel drehen da Holzwickede, weil die Gäste klar besser waren. Allerdings haben wir große Moral bewiesen und waren am Ende dann einfach effektiver.“