Aufgeben gilt nicht
SSV Mühlhausen-Uelzen – Westfalia Wethmar 3:1 (1:1). Erneuter schwerer Rückschlag für den TuS Westfalia Wethmar: Trotz einer keinesfalls schlechten Leistung verloren die Grün-Weißen gegen den bis dahin punktgleichen Tabellennachbarn mit 1:3.
Der TuS erwischte einen ansprechenden Start, erarbeitete sich deutlich mehr Spielanteile und nahm das Heft gegen tief stehende Gegner gezwungenermaßen in die Hand, sodass die Gäste auch an der Führung schnupperten. Stattdessen aber fiel das Tor auf der anderen Seite nach einem schlampigen Fehler im Spielaufbau. „Ich habe den Jungs vorher gesagt, dass es auf Kleinigkeiten ankommt“, bemängelte Trainer Paul Mantei. „Bei dem Rückstand haben wir insgesamt ganz schlecht ausgesehen.“
Es folgte eine wilde Phase, in der die Westfalia mit vielen langen Bällen operierte, was auf dem Matchplan vor dem Anpfiff nicht vorgesehen war. „Eigentlich wollten wir über sauberes Passspiel immer auch unsere schnellen Außenspieler einbinden“, meinte Mantei. Ein langer Ball – allerdings nach einer Einwurfflanke von der rechten Seite – brachte aber durch Goebels Kopfballverlängerung den Ausgleich (32.).
Nach dem Wechsel stellte der SSV um, setzte nach einer weiteren kurzen Wethmarer Drangphase dann die entscheidenden Nadelstiche und profitierte dabei von der mangelnden Gegenwehr. „Die Gegentore sind schlicht zu einfach! Da müssen wir konzentrierter verteidigen!“, kritisierte Mantei, der sich trotz des neuerlichen Dämpfers nicht entmutigen lassen will. „Das war natürlich ein herber Schlag. Wir werden aber den Kopf nicht hängen lassen und keinesfalls aufgeben!“
SSV Mühlhausen-Uelzen – Westfalia Wethmar U23 0:3 (0:3). Die U23 setzt ihren Lauf unbeirrt fort: Auch der formstarke Tabellenvierte hatte der Power der Grün-Weißen nichts entgegenzusetzen. „Das war heute einfach eine geile Mannschaftsleistung!“, jubelte Trainer Dominik Ciernioch überschwänglich.
Dabei waren die Voraussetzungen alles andere als gut: Drei Akteure aus dem bereits recht schmalen Kader mussten am Sonntagmorgen krankheitsbedingt noch kurzfristig absagen, sodass letztlich nur fünfzehn Kicker auf dem Spielberichtsbogen auftauchten – darunter auch Ersatztorwart Lukas Maschinski als Feldspieler.
Dennoch gab es vor allem in der ersten Halbzeit kein Halten. „Was wir in den letzten Wochen für einen Zusammenhalt und interne Galligkeit an den Tag leben, ist unglaublich“, sagt Ciernioch. „Das habe ich den Jungs auch genau so gesagt.“ Neben der vorbildlichen Einstellung funktionierte es auch fußballerisch, denn die Westfalia überzeugte durch kluges Pass- und Positionsspiel, eroberte viele zweite Bälle und bekam auch endlich ihre Chancenverwertung in den Griff. Vier Hochkaräter waren bis zum Seitenwechsel gleichbedeutend mit einer 3:0-Führung, die teilweise herausragend herauskombiniert wurde: Doppelpacker Möller und Beling trugen sich in die Torschützenliste ein.
In der zweiten Halbzeit hatten die Hausherren ihre beste Phase, in der Wethmar nicht immer gut verteidigte. Allerdings gerieten die Gäste nicht wirklich in Gefahr, sondern trafen noch zwei Mal ins gegnerische Netz – leider entschied der Referee doppelt aus Abseits, sodass es beim 3:0 blieb. „Respekt an meine Mannschaft! Heute haben wir wieder alle das Spiel gelebt – egal ob auf dem Platz oder auf der Bank!“, resümierte Ciernioch.
Westfalia Wethmar III – VfL Kamen III 7:1 (4:0). Durch einen ungefährdeten Kantersieg beendete die Dritte ihre negative Serie, wobei die Partie äußerst kurios begann. Die Gäste waren stark dezimiert an den Cappenberger See gereist und standen vor dem Anpfiff nur mit neun Akteuren auf der Platte. „Wir haben dann auch zwei Spieler erstmal auf die Bank gesetzt“, meinte Spielertrainer Dustin Kampmann, für den es rein tabellarisch um nichts mehr ging.
Ob mit neun Kickern oder später in der zweiten Halbzeit mit voller Kapelle hatte der TuS keine Probleme, das Tabellenschlusslicht zu dominieren. Nach zwei individuellen Fehlern stand es früh 2:0, der VfL schien in den meisten Situationen überfordert und kassierte bis zum Pausentee weitere zwei Gegentreffer.
Nach dem Wechsel änderte sich wenig an der Verteilung der Spielanteile. „Es war ein ziemlich lockerer Kick“, befand Kampmann, der sich freute, dass seine Jungs munter kombinierten und noch drei Mal nach herrlichen Spielzügen erfolgreich abschlossen. Kamen gelang zumindest noch der verdiente Ehrentreffer.
„Wir sind froh, dass wir unseren schlechten Lauf beenden und ein paar Trainingsinhalte umsetzen konnten. Sechs Niederlagen in Serie waren wirklich genug, jetzt wollen wir im Endspurt noch den einen der oder anderen Erfolg einfahren!“