Zu wenig Durchschlagskraft
Westfalia Wethmar – GS Cappenberg 1:1 (1:0). „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht!“, gab TuS-Trainer Dominik Ciernioch nach dem Spiel zu Protokoll. „Die Jungs haben Vollgas gegeben und haben sich am Ende nicht belohnt. Am Ende war es die Hauptsache, dass wir nicht noch verloren haben.“
Die Partie begann überraschenderweise mit sehr defensiv eingestellten und tief stehenden Gästen, die die Westfalia vor keinerlei Probleme stellten, weil die wenigen langen, offensiven Bälle mühelos entschärft werden konnten. Auch auf der Gegenseite herrschte unter dem Strich wenig Betrieb, dennoch stand es nach 37 Minuten 1:0 für die Hausherren, weil Koert eine Kowalski-Ecke am kurzen Pfosten einnickte.
Nach dem Wechsel ändert sich das Bild nicht, das Geschehen spielte sich weitestgehend im Mittelfeld ab. Dort verlor die Westfalia nach einer knappen Stunde jedoch den entscheidenden Zweikampf, sodass die Gäste mit einem sauberen 20-Meter-Distanzschuss ausgleichen konnten.
Im Anschluss drückte Wethmar noch einmal aufs Tempo, verpasste allerdings den Siegtreffer – was am Ende noch ein wenig ärgerlicher war, weil Tabellenführer RW Unna beim SV Bausenhagen ebenfalls zwei Zähler liegen ließ. „In den kommenden Wochen müssen wir einfach noch zielstrebiger werden“, blickte Ciernioch voraus. „Die Jungs müssen einfach an ihrer Durchschlagskraft arbeiten!“
Westfalia Wethmar II – GS Cappenberg II 0:5 (0:0). Zur Pause konnte niemand damit rechnen, dass die Gäste am Ende einen derart hohen Auswärtssieg feiern würden, doch dank einer fulminanten zweiten Halbzeit, begünstigt durch zahlreiche Tiefschlafphasen der Westfalia, stand es am Ende 0:5.
„Der Gegner war einfach besser, das müssen wir uns eingestehen, so schwer das auch ist“, stellte Spielertrainer Dustin Kampmann sehr enttäuscht fest, zumal Wethmar sich nach dem engen Hinspiel einiges mehr ausgerechnet hatte.
Allerdings reichte die Darbietung am Sonntag einfach nicht aus. „Zwanzig oder dreißig starke Minuten sind einfach nicht genug!“, zeigte sich Kampmann realistisch. „Gegen solch starken Kontrahenten steht man dann letztlich mit leeren Händen da.“
Der Coach bezog sich dabei naturgemäß auf den katastrophalen Abschnitt direkt nach dem Wechsel, als seine Elf innerhalb von knapp zwölf Minuten drei Gegentore schlucken musste. Die komplette Mannschaft leistete sich dabei einen kollektiven Blackout, zeigte sich völlig von der Rolle und gab in dieser Phase das Spiel aus der Hand, während Cappenberg das Ergebnis in der Folge noch auf 5:0 schraubte.
Beim Blick auf Tabelle, Punkte und Torverhältnis schloss Kampmann mit einer deutlichen Analyse. „Wenn wir so verteidigen, müssen wir uns nicht wundern, dass wir ligaweit die meisten Gegentore kassiern. Das ist definitiv verbesserungswürdig!“
