Wieder eine gehörige Portion Spielglück
BSV Heeren – Westfalia Wethmar 2:3 (1:1). Einmal mehr erzitterte sich der TuS etwas glücklich einen Auswärtssieg und bleibt damit dem Spitzenreiter RW Unna zumindest auf den Fersen. „Ein Unentschieden wäre tatsächlich wohl das gerechtere Resultat gewesen“, räumte Trainer Dominik Ciernioch fair ein.
In einem munteren Duell hatte die Westfalia letztlich das bessere Ende für sich: Rund eine Viertelstunde vor Schluss flankte Neuhäuser scharf in die Mitte, wo der gerade frisch eingewechselte Allefeld per Kopf den entscheidenden Big Point markierte. Ciernioch verteilte dann auch gleich ein Sonderlob an den Vorlagengeber. „Arne war heute ein ganz wichtiger Baustein für unseren Sieg“, bilanzierte der Coach, der zwei weitere Akteure in den Fokus stellte. „Auch Keeper Niklas Dvorak und Robin Schmitt haben heute exzellent geliefert!“
Beide Teams hatten sich einen packenden Fight geliefert, das Geschehen wogte praktisch über neunzig Minuten hin und her. Den ersten Nadelstich setzte der BSV, der einen Konter nach einer halben Stunde erfolgreich abschloss, nachdem einige Chancen auf beiden Seiten verpufft waren – beispielsweise schlenzte Schmitt einen Freistoß an den Pfosten. Kurz vor dem Seitenwechsel setzte Meier einen herrlichen Schuss erneut ans Aluminium, doch der letzte Akt des ersten Durchgangs folgte noch: Stauch jagte aus knapp dreißig Metern den Ball ins linke obere Kreuzeck.
Nach der Pause ging es nicht minder lebhaft weiter: Heeren erhielt nach einem Gewusel im Strafraum einen Elfmeter zugesprochen (66.), als gleich mehrere Akteure zu Boden gingen. „In der ersten Halbzeit haben wir den Strafstoß nicht bekommen“, ärgerte sich Ciernioch, der die Verhältnismäßigkeit etwas infrage stellte. Nur wenige Augenblicke vor dem 2:3 vereitelte Dvorak dann mit einer Mega-Parade den Rückstand und machte so den Weg frei für den nächsten wichtigen Dreier auf fremder Wiese.
BSV Heeren II – Westfalia Wethmar II 0:5 (0:2). Durch diesen ungefährdeten Sieg schickte der TuS seinen Gegner bereits am viertletzten Spieltag in die C-Liga, der Abstieg für Heeren ist nun nicht mehr zu verhindern.
Der Hausherr begann angesichts des letzten Strohhalms motiviert, während die Gäste zehn Minuten brauchten, um sich zu akklimatisieren. „Danach war es aber ein einseitiges Spiel“, sagte Spielertrainer Dustin Kampmann, der aufgrund einiger Ausfälle ordentlich improvisieren musste. „Das hat unserer Überlegenheit aber nicht geschadet!“
Im Gegenteil, denn gerade der A-Jugendliche Yannik Allefeld, der seit einem Jahr schon bei der Reserve bei den Senioren mittrainiert und nun endlich sein erstes Spiel bestreiten durfte, krönte sein Debüt mit einem Dreierpack. „Das wird wahrscheinlich ein unvergesslicher Tag in seinem Fußballerleben bleiben“, meinte Kampmann schmunzelnd.
Auch Leon Geißler, der seit einer gefühlten Ewigkeit wieder zum Einsatz kam und sich ebenfalls mit einem Tor belohnen durfte, stand wieder in den grün-weißen Reihen und konnte vollends überzeugen. Alles in allem war es für die Westfalia also ein schöner Fußballsonntag mit einem starken Endergebnis. „Dass Heeren dann zeitgleich absteigt, ist dann als Gast fast schon unangenehm“, wollte Kampmann den Gegner nicht vergessen. „Aber so ist der Sport! Wir waren heute eine Klasse besser und haben dem BSV keine Chance gelassen!“