Widrige Vorbereitung, große Vorfreude
Es herrscht die reine Vorfreude: Wenige Tage vor dem Wiederbeginn des Liga-Betriebs können es die Verantwortlichen des TuS Westfalia Wethmar kaum erwarten, wieder Toren und Punkten hinterherzujagen.
Und dies, obwohl die Wochen der Vorbereitung extrem durchwachsen in Erinnerung bleiben werden. „Das Wetter, einhergehend mit einigen Platzsperren, mehrere Krankheitswellen und sonstige unglückliche Umstände haben uns die Pläne, uns optimal für das Spiel gegen Massen zu präparieren, manchmal ganz schön durchkreuzt“ erklärt TuS-Trainer Dominik Ciernioch.
Schwarz malen gilt aber nicht, ganz im Gegenteil: „Auch wenn das die schwierigste Vorbereitung war, seitdem ich in Wethmar an der Linie stehe, haben die Jungs gezeigt, dass sie sich entwickeln und gemeinsam Fortschritte machen!“ Dabei sei die negative Testspiel-Bilanz mit lediglich zwei Siegen aus fünf Partien nebensächlich. Die abschließende Generalprobe gegen Kamen habe deutlich gezeigt, dass die Westfalia gerüstet sei.
„Die Jungs sind heiß! Alle sind bester Dinge, dass wir erfolgreich starten und damit auch unsere Heimbilanz weiter ausbauen“, sagt Ciernioch, dessen Team in dieser Saison noch nicht einen einzigen Punkt auf heimischem Rasen abgegeben hat. Der einzige Umstand, der allen Beteiligten noch Sorgen bereitet, ist ein alter Hut: die Chancenverwertung! Unter der Woche haben die Grün-Weißen den Fokus noch einmal besonders auf den Torabschluss gelegt. „Wir müssen einfach effektiver und produktiver vor dem gegnerischen Gehäuse werden, dann haben wir auf Strecke gute Chancen, ganz oben dranzubleiben“, mahnt Ciernioch.
Außerdem hat der TuS noch eine Rechnung mit dem kommenden Gegner offen: In Massen leistete sich Grün-Weiß nicht nur die schlechteste Saisonleistung, sondern auch ein mickriges 3:3 – daher wäre es äußerst passend, wenn beim aktuellen Tabellenzweiten gleich zu Beginn der offensive Knoten platzen würde.
Auch bei der 2. Mannschaft des TuS Westfalia Wethmar scharren Trainer und Kicker mit den Hufen – zumal nach einer ebenso widrigen Vorbereitung mit dem Derby gegen den TuS Niederaden direkt ein echter Hammer-Gegner wartet.
Die Grün-Weißen hatten in den vergangenen sechs Wochen ebenfalls einige Probleme zu wälzen und zu lösen. „Die Trainingseinheiten waren oft nicht gut besucht“, erinnert sich Spielertrainer Dustin Kampmann, der immer wieder Ausfälle vornehmlich aufgrund von Krankheiten verdauen und die Übungen umbauen musste.
Trotz dieses Handicaps verbuchte der TuS allerdings eine durchweg positive Testspiel-Bilanz, denn in Nette (4:0), Holzwickede (1:0) und zuletzt gegen den Nordrivalen BW Alstedde II (7:1) gelangen drei Siege, die zwar ausnahmslos gegen klassentiefere Gegner eingefahren wurden, aber dennoch Selbstvertrauen und Auftrieb gaben.
Für Kampmann ging es in der Vorbereitung darum, das Wethmarer Spiel mit dem Ball zu optimieren. „Das ist uns bisher ganz gut gelungen. Ich hoffe, dass die Jungs dies in die Liga übertragen und vielleicht gleich das nächste Erfolgserlebnis zum Liga-Start feiern können!“ Dabei hofft der Coach, dass der Krankenstand bis dahin auch weiter abnimmt.