Vierfacher Wehner reicht nicht

Sieg, Uentschieden, Niederlage: Die Senioren-Teams gingen mit einer komplett ausgeglichenen Bilanhz aus dem Jahresauftakt heraus. Lediglich die 3. Mannschaft holte zum Abschluss eines langen Sonntags einen Dreier. während die 1. Mannschaft eine ganz bittere Pille schlucken musste.

Bezirksliga

Westfalia Wethmar – DJK TuS Körne 4:6 (1:2).

Ein Zehn-Tore-Festival erlebten am Sonntag die Zuschauer auf der Sportanlage am Cappenberger See beim Rückrundenauftakt der 1. Mannschaft gegen den DJK TuS Körne. Auf Seiten der Grün-Weißen ragte Niklas Wehner heraus, der vier Treffer für sein Team erzielen konnte. Letzlich hatte bei diesem wilden Spektakel aber die Westfalia das schlechtere Ende auf ihrer Seite.

Denn so hieß es nach einem offenen Schlagabtausch in letzten dreißig Minuten, allein in diesen fielen sieben Treffer, 4:6 aus Sicht der Hausherren. „Nach vorne hat es bei uns gut gepasst, aber defensiv war das ein absoluter Witz. Es war kein Einsatz und leider auch kein Wille vorhanden. Das will nicht in meinen Kopf rein“, war Trainer Steven Koch nach der Partie sichtlich bedient über die mangelhafte Defensivleistung seiner Elf.

Für den TuS aus Lünen war es nach einer schwierigen Vorbereitung, in der zahlreichte Trainingseinheiten und Testspiele coronabedingt ausfielen, der erwartet schwierige Start in die Rückrunde. Dabei sollte es eigentlich optimal losgehen, obwohl die Gäste aus Dortmund das spielbestimmende Team waren. Nach einer abgefälschten Flanke aus dem linken Halbfeld setze Wehner in der Box gut nach und bugsierte den Ball an DJK-Schlussmann Wiegand vorbei ins Netz (11.). Die Freude sollte aber nur wenige Sekunden währen, als der DJK sich im direkten Gegenzug auf seiner rechten Angriffsseite durchkombinieren konnte und den Ball in die Box bringen konnte. Den ersten Ball konnte TWW-Keeper Florian Fischer noch an den Pfosten lenken, beim zweiten Ball ließ ihn DJK-Akteur Lenz aber keine Chance mehr (12.). Schon da offenbarten sich erste Unstimmigkeiten im Defensivverbund der Gastgeber.

Im Anschluss verflachte das Spielgeschehen etwas und von dem Spektakel, welches die Zuschauer noch erleben sollten, konnte niemand etwas ahnen. Zum Ende des ersten Spielabschnitts war es der DJK, der den Zuschauern etwas aufregendes anbot. Zuerst sollte der Abschluss eines DJK-Akteurs noch an den Pfosten gehen. Aber nur kurze Zeit stand deren Top-Angreifer O’Reilly frei vor Fischer, der den Einschlag zu Gunsten der Gäste nicht mehr verhindern konnte (39.).

Während der Halbzeitpause nahm Linienchef Koch einige Veränderungen für den folgenden Spielabschnitt vor, sowohl im taktischen als auch im personellen Bereich. So kam Maurice Adamsky für den unmittelbar vor dem Pausenpfiff verletzten Jonas Osterkemper ins Spiel. Zudem liefen die Hausherren den Gegner deutlich höher an als noch vor der Pause.

So konnte man Körne deutlich mehr beschäftigen. Und auch der zweite Wethmarer Treffer fiel nach einer Hereingabe von außen. Nach einem Doppelpass auf der linken Seite brachte Cihad Kücükyagci den Ball in den Strafraum. Wehner startete perfekt ein und drückte den Ball zum Ausgleich über die Linie (57.). Das war der Startschuss für das Spektakel. Sonnen mit einem feinen Steckpass auf Wehner – 3:2 für die Westfalia (70.). Auch die Gäste ließen ihr spielerisches Können aufblitzen. O’Reilly wurde gut freigespielt, suchte innerhalb des Strafraums den Abschluss, der von Innenverteidiger Lukas Jankort unglücklich ins eigene Netz abgefäscht wurde (74.). Danach war es wieder der TuS, aber dieses Mal ließ Wehner die Großchance auf das 4:3 liegen. Das sollte sich rächen, als eine Ecke des DJK nur unzureichend verteidigt werden konnte. Aus dem Gewühl heraus kam der Ball dann irgendwie zum eingewechselten Piontek, der Fischer keine Chance ließ (81.). Mit seinem nächsten Treffer sollte Wehner seinen Nachmittag eigentlich perfekt machen. Auch hier gelangte der Ball aus dem Gewühl heraus zum Vierfach-Torschützen, der den Ball ins kurze Eck zimmerte (86.). Groß war der Jubel auf Seiten der Grün-Weißen, hatte man doch eine tolle Moral gezeigt. Allerdings haben sie die Rechnung dann wohl ohne ihr eigenes, an diesem Tag leider schwaches, Defensivverhalten gemacht. Denn erneut kam Körne im direkten Gegenzug zu einem Treffer, erneut war es Piontek, der die Kugel dieses Mal aus halbrechter Position ins lange Eck setzte (87.). Nun warfen die Hausherren noch mal alles nach vorne. Belohnt wurde diese Courage aber nicht mehr, denn nach einem Konter wackelte O’Reilly seinen Gegenspieler aus und hob den Ball an Fischer vorbei zum 4:6-Endstand ins Netz (90.). „Wir stehen eigentlich für eine gute Defensive. Da war heute leider nichts von zu sehen. Ich hatte vor der Partie schon geahnt, dass es durch die schwierige Vorbereitung ein besonderes Spiel werden würde, aber das es am Ende so ausgeht, habe ich nicht geahnt“, äußerte sich Koch abschließend.

Tore: 1:0 (17.) Wehner, 1:1 (19.), 1:2 (44.), 2:2 (63.) Wehner, 2:3 (70.), 3:3 (78.) Wehner, 3:4 (86.), 4:4 (89.) Wehner, 4:5 (90.), 4:6 (90.+3).

Kreisliga A Unna/Hamm

Westfalia Wethmar U23 – VfL Kamen II 3:3 (2:1). Rückstand egalisiert, danach zwei Mal in Führung gegangen und trotzdem nur ein Punkt. Unsere U23 verfolgte zum Start in die Rückrunde gegen den VfL Kamen II – trotz dreier Tore – die gleiche Symptomatik wie noch vor der Winterpause: mangelnde Chancenverwertung. „Vor dem 0:1 muss es schon 4:0 stehen“, kritisierte TuS-Coach Dominik Ciernioch.

Unrecht hatte der Linienchef nicht, denn so ließen seine Männer vor dem 0:1 schon einige gute Möglichkeiten liegen. Und dieser Gegentreffer war vermeidbar gewesen. So bekamen die Grün-Weißen bei einer Kombination des VfL in Richtung Grundlinie keinen Zugriff. Das nutze der VfL-Akteur zu einer Hereingabe, die Dumanli zum 0:1 verwerten konnte (23.). Im Anschluss zeigte sich, dass Fair-Play belohnt werden kann. Nachdem der Schiedsrichter TuS-Akteur Felix Pella fragte, ob er bei einer Aktion des Gegners noch den Ball berührt hatte, antwortete Pella wahrheitsgemäß. Den anschließenden Eckball setzte der grün-weiße Talentschuppen dann in einem Konter um, an dessen Ende Arne Neuhäuser stand und den Ball humorlos im Tor unterbrachte (29.).

Nun rollte die TuS-Maschine so richtig. Nach einem Angriff über links brachte Jonas Allefeld den Ball auf den langen Pfosten. Die Direktabnahme von Neuhäuser hielt VfL-Schlussmann Fuhrich dann einfach nur überragend. Das sollte es aber noch nicht gewesen sein. Neuhäuser wurde auf halbrechts freigespielt, nahm den Ball kurz mit und setzte den Ball aus 20 Metern unhaltbar ins lange Eck (41.).

So wie die erste Halbzeit endete, sollte auch der zweite Spielabschnitt beginnen. Leider nichts aus Sicht des TuS, sondern aus Sicht der Gäste aus Kamen. TWW-Keeper Lukas Maschinski brachte in einer brenzligen Situation Dumanli zu Fall. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß. Gül nahm sich diesen an, verlud Maschinski und netzte rechts unten ein (49.). Ciernioch machte seinem Schlussmann in der Situation aber keine Vorwürfe: „Wenn er da nicht hingeht, gibt es auch einen Gegentreffer.“

Es sollte dann eine Weile dauern, ehe Wethmar, trotz weiterer guter Möglichkeiten, erneut in Führung gehen sollte. Nach einer tollen Kombination zog Allefeld in die Box und ließ Fuhrich im 1-gegen-1 nicht den Hauch einer Abwehrchance (67.). Aber es sollte heute nicht nur die 1. Mannschaft sein, die im direkten Gegenzug ein Tor kassieren sollte. Denn auch die U23 hatte das zweifelhafte Vergnügen, sich über eine Führung nur kurz freuen zu dürfen. VfL-Akteur Born zog vom linken Strafraumeck einfach mal ab. Die Kugel wurde unglücklich abgefälscht und flog über den machtlosen Maschinski hinweg ins Netz.

Unser Talentschuppen warf noch einmal alles in die Waagschale. Der Schiedsrichter sollte sich allerdings keine Treffer mehr notieren müssen, stattdessen lief sein Stift heiß, als er sich noch zwei Ampelkarten notieren musste. Auch da waren beide Parteien am Ende gleichauf, beim TuS musste Luis Hunschede nach einem taktischen Foulspiel noch vor dem Schlusspfiff das Feld verlassen und fehlt seinen Farben damit im nächsten Spiel beim SV Langschede.

Tore: 0:1 (24.), 1:1 (30.), 2:1 (43.) beide Neuhäuser, 2:2 (60.), 3:2 (67.), 3:3 (71.).

Kreisliga C Unna/Hamm

Westfalia Wethmar III – RW Unna II 6:3 (5:0). Den einzigen Sieg der Wethmarer Senioren holte zum Abschluss eines langen Sonntags die 3. Mannschaft. Dabei war Trainer Andree Neuhaus vollumfänglich zufrieden mit dem beherzten Auftritt gegen RW Unna II und dem 6:3-Erfolg.

„Das war das Beste, was ich von unserer Mannschaft seit langem gesehen habe“, frohlockte der Coach. Und dies lag nicht daran, dass seine Jungs aufgrund der Winterpause lange nicht auf der Platte standen, sondern vielmehr an der perfekten Umsetzung von Matchplan und Taktik. „Schon nach zehn Minuten stand es 3:0“, sagte Neuhaus. „Wir haben uns von der ersten Sekunde an die Taktik gehalten und den Gegner quasi überrollt.“

Bei Seitenwechsel hatte der TuS das Ergebnis schon auf 5:0 geschraubt, das halbe Dutzend war dann nach einer knappen Stunde voll, sodass der TuS-Trainer beruhigt einige Wechsel vornehmen konnte, um zum einen angeschlagene Akteure für die kommenden Wochen zu schonen und zum anderen auf Wettkampf-Niveau gewisse taktische und personelle Dinge auszutesten.

Die Gäste nutzten die sich nun öffnenden Räume und Möglichkeiten für drei Treffer in der Schlussphase. „Das ist der einzige kleine Makel, ich hätte unserem Keeper natürlich gerne auch die Null geschenkt“, meinte Neuhaus, der sich nun auf eine konzentrierte Trainingswoche und das nächste Duell beim Tabellennachbarn Heeren am kommenden Sonntag freut.

Tore: 1:0 (2.) Brinkmann, 2:0 (4.) Jaszmann, 3:0 (10.) Schmidt, 4:0 (27.) Jaszmann, 5:0 (38.) Schmidt, 6:0 (52.) Jaszmann, 6:1 (70.), 6:2 (80.), 6:3 (88.).

von | Feb 15, 2022 | Allgemein, News

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