Und plötzlich auf Platz eins
Westfalia Wethmar – BSV Heeren 7:3 (3:1). Und plötzlich auf Platz eins: Nach einem in allen Belangen perfekten Spieltag grüßt die 1. Mannschaft des TuS Westfalia Wethmar von der Tabellenspitze, denn sowohl der FC Overberge (0:1 in Unna) und der Kamener SC (2:3 in Frömern) leisteten sich böse Patzer.
„Ich bin platt!“, stammelte Trainer Dominik Ciernioch kurz nach Ende eines überragenden Spiels, das durch die zügig einflatternden Ergebnisse doppelt versüßt wurde. „Dieser Sonntag hätte nicht besser laufen können!“
Von der ersten Minute an war die Westfalia voll da: Nachdem in der ersten Viertelstunde Koert, Cirkel und Allefeld per Lattentreffer die Führung noch liegen gelassen hatten, folgte der Auftritt von Jan Richter, der einen Freistoß traumhaft zum 1:0 unterbrachte. Nur kurz darauf erhöhte Stauch völlig verdient auf 2:0.
Die Hausherren schalteten nun einen Gang zurück und kassierten nach einer Fehlerkette urplötzlich den Anschluss, doch quasi im Gegenzug freuten sich die Zuschauer am Cappenberger See über ein weiteres Sahnetor: Allefeld jagte die Kugel aus rund 25 Metern in die Maschen.
In der Pause schärfte Ciernioch noch einmal die Sinne seiner Elf, die nun wieder mit Vollgas unterwegs war: Allefeld sorgte mit seinen Treffern zwei und drei für die Vorentscheidung. Trotz der hohen Temperaturen drückte der TuS weiterhin aufs Tempo und legte durch Stauch und Möller nach, die biederen Gäste trafen ihrerseits zum 3:7-Endstand – der einzige Kritikpunkt, den der Coach anbrachte. „Drei Gegentreffer sind zu viel, das müssen wir noch einmal aufarbeiten!“
Nun fiebert die gesamte grün-weiße TuS-Familie dem Pfingstmontag entgegen: Dann empfängt die Westfalia den Tabellenzweiten Overberge zum absoluten Top-Duell (Anstoß 15 Uhr).
SuS Oberaden II – Westfalia Wethmar II 4:0 (1:0). Das hatte sich die Reserve der Grün-Weißen komplett anders vorgestellt: Mit einem ersatzgeschwächten Team verlor der TuS am Ende deutlich mit 0:4.
„Wir waren personell etwas dünn besetzt und mussten auf einigen Positionen rotieren“, erklärt e Spielertrainer Dustin Kampmann. „Der zweite Anzug hat nicht gepasst, das hat man unserer Spielweise deutlich angemerkt.“
Tatsächlich waren die Aktionen der Westfalia häufig von Ungenauigkeiten und Unsicherheiten geprägt. Für die Hausherren ergaben sich dadurch immer wieder Räume und Gelegenheiten, gefährlich vor dem Wethmarer Tor aufzutauchen. „Die Jungs waren letztlich zu oft zu weit von ihren Gegenspielern weg“, kritisierte Kampmann, der allerdings auch lobend erwähnte, dass Oberaden den Ball und somit auch den Gegner sehr gut laufen gelassen habe.
So fielen auch die Tore relativ einfach, wobei vor allem in der Schlussphase auch die Kräfte der Gäste merklich nachließen: Drei Tore binnen nur acht Minuten sorgten letztlich für deutliche Verhältnisse. „Schade!“, resümierte Kampmann. „Einen Derbysieg hätte ich gerne noch mitgenommen, aber am Ende war hier nichts drin!“