Später Siegtreffer bringt Platz zwei
Westfalia Wethmar – BSV Heeren 3:2 (1:1). Großer Jubel kurz vor Schluss: Durch einen satten Schuss von Robin Schmitt in der 89. Spielminute sicherte sich die 1. Mannschaft auf den letzten Drücker drei wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze.
Denn: Tabellenführer RW Unna leistete sich gegen Frömern nur ein 2:2, sodass der Vorsprung auf die Grün-Weißen auf einen Zähler zusammenschmolz. Der Start in die Partie am Sonntagnachmitag hätte besser nicht sein können: Der TuS agierte dominant und kontrolliert, erzwang durch Pressingsituationen einige frühe Fehler in der BSV-Defensive und ging durch Möller mit 1:0 in Front (3.).
Nach einer Viertelstunde nahm auch Heeren vermehrt am Spielgeschehe teil und beschäftigte die grün-weiße Abwehr. Zunächst landete ein Versuch am Wethmarer Pfosten, ehe ein misslungener Rückpass zum 1:1 führte. Die Gastgeber schienen nun angeschlagen und verunsichert, retteten das Remis aber in die Kabine.
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff klingelte es dann aber doch erneut im TuS-Kasten, nachdem der BSV eine tolle Kombination durchs Zentrum erfolgreich abschloss – 1:2. Glücklicherweise direkt im Gegenzug schlug die Westfalia zurück: Eine Flanke von Laurin Stauch drückte Arne Neuhäuser den Ball unorthodox über die Linie.
Im Anschluss bot sich den zahlreichen Zuschauern in der TWW-Aurubis-Arena ein zerfahrenes Duell mit Chancen auf beiden Seiten, die zwei löchrige Abwehrreihen hüben wie drüben ermöglichten. Wenige Augenblicke vor Ultimo setzte der TuS dann doch den „Lucky Punch“: Lennart Cirkel setzte Robin Schmitt auf halbrechts in Szene, aus spitzem Winkel schlug der Ball unhaltbar im Heerener Netz ein. Die Gäste setzten in den letzten Sekunden noch einmal alles auf eine Karte, blieben allerdings erfolglos im Abschluss.
Westfalia Wethmar II – BSV Heeren II 4:1 (0:1). Die Westfalia hat sich durch diesen Heimsieg nun endgültig im Mittelfeld festgesetzt. Dabei starteten die Hausherren voller Selbstvertrauen und übernahm von Anfang an das Kommando. Heeren stand von Beginn an tief und konzentrierte sich meist nur die Verteidigung
Allerdings setzte der BSV den ersten, wenn auch umstrittenen Nadelstich: Mats Lange klärte im Luftduell einen langen Befreiungsschlag und hatte das Leder eigentlich unter Kontrolle, sein Gegenspieler brachte ihn im Anschluss allerdings klar zu Fall. Alles wartete auf einen Pfiff, den der Schiedsrichter allerdings unterließ – 0:1 (10.).
Wethmar musste diesen Tiefschlag erst einmal verdauen und bemühte sich um Ordnung. Die Folge war eine Vielzahl an Torchancen, die bis zur Pause allerdings nicht mehr von Erfolg gekrönt waren. „In der Kabine waren wir uns einig, dass das Spiel nur an uns gehen wird“, erinnerte sich Spielertrainer Dustin Kampmann an eine intensive Halbzeitpause. Mit diesem unbändigen Willen nutzen die Gastgeber direkt die erste Situation zum Ausgleich, als Neuzugang und Comebacker Ben Kautz nach missglücktem Abschluss ein Auge für Kevin Hatte und diesen mustergültig bediente.
Danach nahm der Wethmarer Zug richtig Fahrt auf: Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Heerener Tor, allerdings war ein Standard schließlich der Dosenöffner: Sebastian Rabe stand goldrichtig und aus schloss aus drei Metern ab. Ben Kautz legte kurz darauf mit einem platzierten Schuss ins Kreuzeck nach und belohnte sich für ein starkes erstes Spiel bei seiner Rückkehr an den Cappenberger See.
Der TuS wechselte nun etwas durch und verlor die Struktur, was Heeren für eine am Ende harmlose Schlussoffensive nutzte. Den Endstand stellte schließlich Joker Armin Ahmicic, der aus zwanzig Metern sehenswert erfolgreich war. „Über 90 Minuten haben wir nur vier Torschüsse zugelassen, hatten schätzungsweise siebzig Prozent Ballbesitz – ich würde sagen, dass war ein verdienter Sieg!“, freute sich Kampmann nach de Spielende.