GS Cappenberg – Westfalia Wethmar 2:1 (1:0). In der Nachspielzeit folgte der Knockout: Durch einen verwandelten Foulelfmeter holte sich GS Cappenberg spät und glücklich drei Punkte und verpasste der Westfalia die erste Saisonniederlage – und was für eine: „Das tat schon sehr weh!“, gab ein völlig geschlauchter TuS-Coach Dominik Ciernioch direkt nach der Partie zu Protokoll.

⁠24 Stunden später sah das dann schon wieder etwas anders aus. „Trotz des Ergebnisses können wir sicherlich erhobenen Hauptes zurückschauen. Auf dieser Leistung können wir aufbauen – zumal  wir jetzt auch etwas Wut im Bauch haben sollten in den nächsten Wochen!“

Nach einer von beiden Seiten vorsichtig geführten Anfangsphase kam es nach siebzehn Minuten zu einer mitentscheidenden Szene, als Laurin Stauch einen Querpass nicht rechtzeitig erreichte und stattdessen den Cappenberger Stürmer legte – eine deutlich vertretbare rote Karte. Trotz der Unterzahl hatte der TuS im Anschluss deutlich mehr vom Spiel, und dies sogar über die gesamte Distanz. Dennoch traf der Gastgeber per Sonntagsschuss als erstes in die Maschen und zum 1:0 (35.).

Die Grün-Weißen ließen sich weiterhin nicht entmutigen, machten zu zehnt immer wieder Dampf und kamen zu einigen Gelegenheiten. Hennes, Cirkel und Koert ließen aber beste Chancen aus, sodass der Ausgleich ausblieb. Nach der Halbzeit hatte GSC seine beste Druckphase, die die Gäste auch dank Keeper Dvorak jedoch unbeschadet überstanden.

Nach einer knappen Stunde spielte dann nur noch der TuS, der immer wieder am überfälligen Ausgleich schnupperte – wieder ließen Hennes und Koert mehrere Hundertprozentige liegen, ehe Koert mit einem platzierten Schuss ins lange Eck endlich traf. Wethmar legte noch eine Schippe drauf, wechselte offensiv und peitschte sich gemeinsam nach vorne und in Richtung Führungstreffer.

Letztlich sollte dann ein Elfmeter die Entscheidung zu Ungunsten der Westfalia bringen, obwohl auch die Wethmarer Fans vor dem 1:2 zwei Mal einen Strafstoß forderten. „Da waren sowohl eine Hand und wenig später auch ein Foul im Spiel“, mutmaßte Ciernioch, der im Nachgang aber keinen Vorwurf in Richtung des Referees sendete. Vielmehr beäugte er kritisch das Abwehrverhalten nach eigener Ecke, als die rechte Abwehrseite komplett entblößt war und ein unnötiges Foul zum entscheidenden Pfiff führte.

Der TuS-Coach war zwar enttäuscht, versuchte aber direkt, seine Jungs wieder aufzubauen. „Ich kann der Truppe keinen Vorwurf machen! Sie haben mit einem Mann weniger alles rausgehauen!“ Für die kommenden Wochen gegen die Top-Teams Overberge, Unna und Oberaden hebt er aber mahnend den Zeigefinger. „Wir müssen einfach unsere Chancenverwertung verbessern!“

GS Cappenberg II – Westfalia Wethmar II 1:1 (1:1). Immerhin ein Remis nach einem hartumkämpften Duell: „Das war das erwartet schwierige Spiel“, bilanzierte Spielertrainer Dustin Kampmann nach dem Abpfiff.

Der Coach war mit der Punkteteilung rundum zufrieden und sah über weite Strecken der neunzig Minuten einen Abnutzungskampf auf Augenhöhe. „Beide Teams waren bemüht, die Kontrolle über das Geschehen zu erlangen“, beschrieb Kampmann. „Allerdings wurden die Bemühungen eines geordneten Spielverlaufs meist auf beiden Seiten früh durch aggressives Anlaufverhalten erstickt!“ Torchancen waren entsprechend Mangelware.

Dennoch gelang den Gästen in der 26. Minute durch Kühlkamp die 1:0-Führung, bevor Cappenberg erstmals etwas besser ins Spiel kam und kurz vor der Pause nicht nur das Ergebnis, sondern auch das Spielgeschehen per verwandeltem Elfmeter wieder komplett ausglichen.

Nach der Pause blieben die Kräfteverhältnisse ziemlich gleichmäßig verteilt. Die Gastgeber versuchten, das Tempo zu erhöhen, Wethmar aber verteidigte souverän, sodass den beiden Keepern nicht gerade die Handschuhe glühten. „Vor allem der letzte Pass wollte einfach nicht gelingen“, umriss Kampmann die Unzulänglichkeiten auf beiden Seiten in der Offensive. Ein ausdrückliches Extra-Lob hatte der TuS-Coach aber dennoch parat: „Wir haben über neunzig Minuten nicht weiter zugelassen, unserer Defensivarbeit muss ich daher ein Kompliment aussprechen!“