Geselligkeit für den guten Zweck: Wie schon in den vergangenen Jahren ist sich die Knobelrunde „Königreich Wethmar“ auch diesmal einfach treu geblieben.

Nachdem die achtköpfige Gruppe zuletzt viele caritative Einrichtungen unterstützt hat, freut sich diesmal die Organisation „Lüner helfen Lünern“ über einen satten Scheck. „Wir haben 500 Euro überreichen können“, erklärt „Bondscoach“ Wolfgang Möller stellvertretend für seine Kameraden. Thomas Göcke und Erik Pamp freuten sich bei der Übergabe im Vereinsheim des TuS Westfalia Wethmar sehr und bedankten sich von Herzen.

Mit diesem Geld hat der Verein „Lüner helfen Lünern“ die Möglichkeit, unverzüglich und unbürokratisch zu handeln und Menschen, denen es zurzeit nicht so gut geht, in der Lippestadt zu helfen. „Jeder Cent, den wir durch Spenden zur Verfügung haben, geht unmittelbar ohne Abzüge an diejenigen, die unverschuldet in Not geraten sind“, erläutert Daniel Magalski, der neben Göcke und Pamp sowie Philipp Grünewald, Bernd Schwegmann, Wilhelm Scharbaum und Rald Darpe zu den Gründungsmitgliedern zählt.

In 2017, also nun bereits im sechsten Jahr, kümmert sich der Verein um bedürftige Menschen. Magalski nennt zwei Beispiele: „Während der Unwetterkatastrophe vor anderthalb Jahren, als vor allem die südlichen Stadtteile Lünens betroffen waren, haben wir einer Frau, die kurz vor Witwe geworden war, geholfen, ihren Keller aus- und aufzuräumen“, erklärt der Vorständler. Außerdem habe man im letzten Sommer innerhalb von vier Tagen insgesamt 37 000 Euro gesammelt, um dem plötzlich im Urlaub an Leukämie erkrankten kleinen Theo zu helfen, ihn sofort von Kreta nach Deutschland ausfliegen und medizinisch versorgen zu können.

Dies sind nur zwei von vielen großen und kleinen Storys der guten Tat, über die Magalski und seine Kumpanen in der Regel aber gar nicht sprechen. „Vieles bei uns geschieht im Stillen, wir hängen die Aktionen eigentlich nicht an die große Glocke. Umso glücklicher sind wir aber natürlich, wenn uns Spenden wie nun aus Wethmar erreichen und wir unsere Arbeit auch dank einer derartigen großzügigen Unterstützung effektiv fortsetzen können.“

Wie das Geld aus dem „Königreich“ zusammengekommen ist? Nach wie vor grunzt das Phrasenschwein an jedem Donnerstagabend in der Mitte des Knobeltisches vor sich hin. Bei jeglichem klugen oder neunmalklugen Spruch, über dessen Qualität die übrigen Teilnehmer der oft feucht-fröhlichen Runde augenzwinkernd entscheiden, ist eine „Strafe“ fällig.

„Dann wandern immer mindestens 20 Cent durch den Schlitz“, erklärt Wolfgang Möller, der zusammen mit seinen Knobelfreunden nicht müde wird, das angenehme Knobeln mit der nützlichen Hilfe zu verbinden – wie ein aktueller Anlass deutlich vor Augen führt: So stellt die Gruppe mit den knallroten T-Shirts nun auch kurzfristig noch 200 Euro für die Typisierungs-Aktion des TuS Westfalia Wethmar in Zusammenarbeit mit der Deutschen Knochenmarkspender-Datei (DKMS) bereit, um nicht nur einen passenden Stammzellenspender für das TuS-Mitglied Heiko Hempelmann, sondern auch für viele andere Menschen zu finden.