SG Massen II – Westfalia Wethmar 3:3 (2:1). Trainer Dominik Ciernioch war nach der Partie ziemlich angefressen. „Wir haben eine absolut suboptimale Vorbereitung auf das Spiel, ⁠das muss man einigen Jungs wirklich ankreiden“, erklärte der Coach, der „extrem sauer“ war und Konsequenzen ankündigte.

Trotz so manchen Ärgernisses vor dem Anpfiff kamen die Gäste gut in die Partie, doch der erste Angriff der SG führte direkt zu einem unglücklichen Handelfmeter – 0:1. Das fixte die Westfalia ordentlich an, denn nur 120 Sekunden später wurde Grohs mustergültig bedient, als Neuhäuser eine perfekte Flanke auf den langen Pfosten geschlagen hatte.

In der Folge blieb der TuS wie so oft spielbestimmend, aber gleichzeitig auch zu ungenau im letzten Drittel. Zudem vergab Koert die Mega-Chance vor dem leeren Tor und traf nur den Pfosten. Und nach weiteren guten Gelegenheiten kam es dann, wie es kommen musste: Nach einem langen Ball und einem Missverständnis der Innenverteidigung erzielte der Gastgeber die 2:1-Pausenführung.

Die Replique dann unmittelbar nach Wiederanpfiff, als die Abwehr der Grün-Weißen erneut nicht im Bilde war. „Zu diesem Zeitpunkt hab ich ehrlicherweise nicht gesehen, wie wir das wieder umbiegen sollen“, gab Ciernioch zu, doch die Wethmarer linke Seite mit Neutzner und Allefeld brachten ihre Mannschaft mit ihren beiden Treffern wieder ins Spiel. Auch der rechte Flügel mit Hunschede und Wilberg kurbelte noch einmal ordentlich an und war maßgeblich an der spektakulären Schlussphase mit sieben Minuten Nachspielzeit beteiligt.

Die Westfalia spielte nun extrem nach vorne, riskierte Alles oder Nichts und ließ hochkarätige Torchancen im tatsächlich zweistelligen Bereich liegen. „Da haben wahrscheinlich sowohl die Kraft als auch die Cleverness gefehlt“, mutmaßte der Coach, dessen Ärger zu Beginn am Ende etwas verrauchen sollte. „Wir haben nach dem 1:3 gekämpft wie die Löwen, die Mentalität war am Ende ein wichtiger Faktor!“

Dass die Defensivleistung verbesserungswürdig sei, müsse allen klar sein. „Trotzdem kreide ich meiner Mannschaft an, dass wir alle drei Gegentore cleverer verteidigen müssen – vor allem gemeinsam im Kollektiv!“

TuS Niederaden – Westfalia Wethmar II 6:0 (3:0). Bittere Pleite im kleinen Derby: Dabei hatte Interims-Coach Marco Busche, der seinen urlaubenden Chef Dustin Kampmann an der Linie vertrat, vor der partie ein gutes Gefühl. „Die Jungs waren alle top motiviert, leider waren wir letztlich ziemlich chancenlos.“

In der Anfangsviertelstunde boten die Gäste dem Favoriten noch die Stirn und spielten vielversprechend mit, allerdings brach ein sehenswerter Distanzschuss aus knapp zwanzig Metern den Bann zu Gunsten der Hausherren.

Niederaden übernahm nun mehr und mehr die Kontrolle, war spielerisch überlegen und gewann auch die Vielzahl der entscheidenden Zweikämpfe. „Wir waren oft einen Schritt zu spät, zudem hatten die Jungs hatten im Verlauf der Partie auch einige Probleme mit dem ungewohnten Naturrasen“, fügte Busche an. So führten dann in unschöner Regelmäßigkeit einige Fehlpässe zu Großchancen und letztlich auch zu Gegentreffern. „Teilweise haben wir uns die Bälle selbst reingeschossen“, kritisierte Busche.

Unter dem Strich sprach der Coach von einem „gebrauchten Sonntag“, nachdem die Vorbereitung bei manchen auch nicht optimal gewesen sei. „Die Partie war schon zu r Pause beim 0:3 quasi durch, am Ende hat einigen auch die nötige Power gefehlt, um noch einmal zurückzukommen.