Inoffizieller Titel dank großer Effizienz
SuS Kaiserau II – Westfalia Wethmar 1:3 (0:2). Nach einer nicht herausragenden, aber kämpferisch starken Vorstellung ist die 1. Mannschaft des TuS Westfalia Wethmar Herbstmeister.
Bevor die ausgelassene Freude über die manifestierte Tabellenführung am Ende der Hinrunde lossprudelte, schickte Trainer Dominik Ciernioch ein dickes Lob an den Gegner. „Kaiserau hat eine junge gute Truppe und zudem aktuell einen guten Trainer! Die Mannschaft wird in der Rückrunde und in der nächsten Spielzeit für viel Furore sorgen.“
Die Leistung seiner eigenen Elf bewertete der TuS-Coach etwas nüchterner. „Wir haben in Summe kein gutes Spiel gezeigt, dafür aber ein sehr effektives!“ Beispielhaft dafür war das 1:0 nach 21 Minuten, als Möller nach Neutzners Hereingabe von der linken Seite kompromisslos zur Führung abschloss. Die Gäste hatten nun mehr Kontrolle, leisteten sich allerdings zu viele individuelle Fehler, sodass keine weiteren Chancen auf der Habenseite standen.
Für das 2:0 benötigte die Westfalia eine Standardsituation: Nach einer kurzen Eckenvariante brachte Schmitt den Ball in Richtung Tor, wo erneut Möller sehenswert mit dem Hinterkopf verlängerte.
Nach dem Wechsel bot sich den Zuschauern eine sehr zerfahrene Partie. „Die Kontrolle war komplett futsch, das muss ich meiner Truppe auch ankreiden“, monierte Ciernioch, der sich über zahlreiche ungenaue Pässe ärgerte. Einer dieser Abspielfehler führte letztlich auch zum 1:2 (60.), was die Partie wieder komplett offen machte.
Danach machte sich noch mehr Chaos breit. „Es war jetzt alles komplett vogelwild“, erklärte Wethmars Trainer, der erst nach einem endlich einmal strukturiert und schnell vorgetragenen Konter und dem 3:1 durch Stauch zur Ruhe kam. Am Ende standen dann die wichtigen drei Punkte, die nicht nur den inoffiziellen Titel im Herbst klarmachten, sondern auch Cierniochs persönliche Bilanz gegen den SuS aufhübschten. „Endlich haben wir hier einmal gewonnen, nachdem wir in den letzten Jahren immer auf den Hut bekommen haben!“
Nach der Spielpause an Totensonntag geht es dann am ersten Advent zum Abschluss des Fußballjahres auswärts gegen die SG Fröndenberg-Hohenheide. „Bis dahin wollen wir alle Blessuren auskurieren und dann noch einmal erfolgreich sein!“, blickt Ciernioch voraus.
SuS Kaiserau III – Westfalia Wethmar II 2:0 (2:0). Katerstimmung hingegen bei der 2. Mannschaft: Die Grün-Weißen verpassten weitere drei wichtige Punkte – vor allem aufgrund der desolaten Startphase. „Wir haben heute den Start komplett verpennt“, ärgerte sich Spielertrainer Dustin Kampmann, den vor dem Anpfiff einige personelle Probleme plagten. „Die Umstellungen hat man uns tatsächlich vom Anpfiff an angemerkt.“
Kaiserau griff sofort hoch an und nutzte die Wethmarer Unsicherheit gnadenlos aus. Die Westfalia kam in den ersten 30 Minuten mit dem Tempo überhaupt nicht zurecht und kassierte in dieser Phase die letztlich entscheidenden Gegegntreffer.
Erst nach diesem Rückstand hielten die Gäste dagegen, kamen selbst auch zu ein paar Chancen und gingen dennoch mit einem 0:2 in die Pause. Die zweite Hälfte verlief danach recht ausgeglichen, beide Teams brachten das gegnerische Gehäuse mehrfach in Gefahr, ohne allerdings erfolgreich zu sein. „Wir haben es einfach nicht mehr geschafft, den schlechten Start wettzumachen“, sagte Kampmann abschließend. „Nun müssen wir letztlich mit der unnötigen Niederlage klarkommen!“