Helfen kann so einfach sein: Der TuS Westfalia Wethmar und seine vielen Mitglieder, Freunde und Fans haben vor knapp zwei Wochen eine groß angelegte Aktion durchgeführt, um nicht nur spontan, sondern vor allem effizient ein Zeichen zu setzen.

Es war ein echter Schock, als Heiko Hempelmann vor einem Monat die schreckliche Diagnose erhielt, an Leukämie erkrankt zu sein. Der langjährige TuS-Fan, Spielervater und Mitarbeiter im Service-Teams im „TuS-TREFF 48“ begab sich danach direkt ins Krankenhaus, um die schwierige Herausforderung im Kampf gegen den Krebs in Angriff zu nehmen und sich behandeln zu lassen. Dabei stellten die Ärzte nur wenige Tage später fest, dass Heiko neben einer Chemotherapie auch eine Stammzellen-Spende zur vollständigen Heilung benötige.

Währenddessen hatten die Verantwortlichen des TuS schon Kontakt zur Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) aufgenommen, um Möglichkeiten der sofortigen Unterstützung auszuloten. Das Ergebnis: Im Rahmen der Lüner Hallen-Stadtmeisterschaften der Alten Herren am 4. Februar boten die Grün-Weißen jedem Aktiven und allen Zuschauern die Möglichkeit, sich mit einem simplen Wangenabstrich für die weltweite Datenbank registrieren zu lassen. Zudem stand eine Spendenbox parat, um auch finanziell einen Beitrag leisten zu können – denn immerhin kostet die Analyse einer Probe rund 40 Euro.

Auch nach dem Turnier ließ der TuS zu den Stoßzeiten des Vereinsheims diese Aktion weiterlaufen, sodass weitere Menschen ihre Gewebeprobe abgeben konnten. Am Freitag zogen die Verantwortlichen nun Bilanz. „Insgesamt haben sich 86 Personen typisieren lassen“, erklärt der 1. Vorsitzende Stephan Polplatz beeindruckt. Zudem sei ein stattlicher Geldbetrag zusammengekommen. „Wir haben 3175 Euro gezählt!“

Diese großartige Summe hat der Verein aufgestockt. „Unser Schatzmeister hat nun insgesamt 3500 Euro auf den Weg zur DKMS gebracht. Wir sind froh, dass wir mit der weitreichenden Hilfe der Wethmarer Familie und anderer hilfsbereiter Personen einen kleinen Beitrag dazu leisten konnten, erkrankten Menschen letztlich auf der ganzen Welt zu unterstützen. Natürlich drücken wir Heiko nun ganz fest die Daumen, dass er bald wieder gesund wird“, sagt Polplatz, der mit seiner Vorstandsriege womöglich noch weitere Aktionen in Zusammenarbeit mit der DKMS in der unmittelbaren Zukunft plant.

Heiko Hempelmann, der trotz der niederschmetternden Diagnose von Beginn an mit großem Optimismus den Kampf gegen die heimtückische Krankheit angenommen hat, war von der Initiative völlig überwältigt. „Als ich von dem Engagement gehört habe, war ich sehr gerührt. Ich möchte mich von Herzen bei allen bedanken, die zu diesem großartigen vorläufigen Resultat beigetragen haben!“

Und was das Wichtigste ist: Es gibt nach der ursprünglichen niederschmetternden Nachricht aktuell eine weitere, sehr entscheidende und sehr gute Botschaft: Im Kreise seiner Familie kommt eine Stammzellen-Spenderin für eine Transplantation in Frage, darüber hinaus wird in der internationalen Datenbank auch noch nach einem weiteren Kandidaten mit übereinstimmenden Merkmalen gesucht, sodass die Zuversicht von Tag zu Tag wächst.