Westfalia Wethmar – RW Unna 2:2 (1:1). Nur wenige Augenblicke fehlten und die 1. Mannschaft des TuS Westfalia Wethmar hätte dem Tabellenführer die allererste Saisonpleite beigefügt, doch ein sensationell angesetzter Freistoß bescherte den Gästen in der Nachspielzeit noch ein Remis.

Am Ende eines abwechslungsreichen, oft hitzigen, aber immer gutklassigen Partie schwankte Trainer Dominik Ciernioch zwischen Enttäuschung und Stolz. „Unglaublich, was wir heute für einen Fight hingelegt haben!“, lobte der Coach, ein kollektives Lob verteilte, da seine Elf sämtliche taktische Vorgaben umgesetzt hatte.

„Wir wollten mehr investieren als der Gegner – mehr rennen, mehr kämpfen und in Umschaltsituationen die Räume hinter RWU-Fünferkette bespielen! Ich finde, dass wir das neunzig Minuten lang famos gemacht haben.“ Neunzig Minuten eben – doch tief in der Nachspielzeit schlug Unna dann erbarmungslos zurück und dtraf – wie schon beim 0:1 in der fünften Minute – mit einem herrlichen Freistoß zum Ausgleich.

Umso ärgerlicher, da Ciernioch ansonsten keinerlei nennenswerte Chancen des Gegners notiert hatte, denn der Wethmarer Defensivverbung hatte einfach alles wegverteidigt. In der Vorwärtsbewegung zeigte sich der TuS stets gefährlich und schloss einen blitzsauberen Konter durch Koert nach langem Ball von Cirkel zum 1:1 ab (18.). Eine noch feinere Delikatesse war dann der Führungstreffer durch Allefeld (56.), der nach einem „Sahne-Spielzug“ (O-Ton Ciernioch) über Stauch, Meier und Neuhäuser wuchtig einköpfte.

Letztlich reichte es nicht zum Sieg, der die Westfalia bei einem Nachholspiel in Bausenhagen in der Hinterhand bis auf drei Punkte an den Liga-Primus hätte heranrücken lassen. Der späte Ausgleich ließ Ciernioch aber nicht in ein Loch fallen – im Gegenteil. „Die Jungs sollen stolz auf sich sein! Nun gilt es, diese starke Form in der nächsten Woche zu bestätigen und in Oberaden zu bestehen. Wir wollen zum Saisonende die Konstanz wahren!“