Fußball wird zur Nebensache

Holzwickeder SC II – Westfalia Wethmar 0:0, abgebrochen. Am Sonntagnachmitag rückte der Fußball auf einen Schlag völlig in den Hintergrund: Mitte der ersten Halbzeit brach ein Zuschauer am Spielfeldrand zusammen und musste intensiv medizinisch betreut werden. Da es sich um einen Vater eines HSC-Akteurs handelte, einigten sich die beiden Teams in der Pause in Absprache mit dem Referee auf einen Spielabbruch.

„Ans Weiterspielen war in diesen schlimmen Momenten nicht zu denken“, erklärte Trainer Paul Mantei, der der betreffenden Person alles Gute und baldige Genesung wünscht. Das sportliche Geschehen wollte Mantei dann auch nur in wenigen Sätzen zusammenfassen. „Wir waren sehr griffig in den Zweikämpfen und haben gut und kompakt verteidigt!“ In der Offensive habe seine Elf versucht, durch kluge Pässe in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr zum Erfolg zu kommen, was allerdings kaum echte Torchancen brachte.

Der TuS überzeugte allerdings trotz oder gerade wegen der schwierigen letzten Wochen durch eine starke mannschaftliche Geschlossenheit. „Die Jungs haben sich untereinander ständig gepuscht! Das zeigt mir, dass Einstellung und Moral stimmen“, freute sich Mantei, der ein Sonderlob an Keeper Adamsky verteilte, nachdem der Schlussmann in der Endphase der ersten Hälfte zwei Riesenchancen im „Eins gegen eins“ entschärfte.

Westfalia Wethmar U23 – SV Langschede 4:1 (1:0). Die U23 bastelt weiter an ihrem Heim-Nimbus und fuhr gegen den Tabellenfünften den vierten Sieg in Serie auf heimischem Rasen ein.

„Wir wollten einiges gut machen, da wir die in letzten beiden Duellen nicht gut gespielt haben“, verrät Trainer Dominik Ciernioch. Und so gab der Coach seiner Elf einen klaren taktischen Plan mit auf den Weg, den die Hausherren auch effektiv umsetzten. „Wir haben viele Chancen kreiert und verdient mit 1:0 zur Pause geführt“, freute sich Ciernioch über Kilian Grohs* erfolgreichen Nachschuss. Dank des aggressiven Pressings und der Konsequenz in den Zweikämpfen blieb Langschede ungefährlich und verbuchte nur zwei Halbchancen.
Nach dem Wiederanpfiff folgte schon bald die Vorentscheidung, als Neuhäuser seinen offensiven Kollegen Allefeld mustergültig bediente (50.). Der Kapitän wandelte sich wenig später vom Vorlagengeber selbst zum Torschützen und machte mit dem 3:0 den Deckel drauf. Der TuS, nun mit zwei echten Spitzen taktisch neu ausgerichtet, erhöhte durch Potthoff sogar noch auf 4:0.

Ciernioch wechselte nun mehrfach aus, sodass der SVL die leichte Unruhe nutzte, um mit einem Elfmeter den Ehrentreffer zu erzielen, was Ciernioch, der Schlierenkamp und Splittgerber aus seiner starken Elf herausheben wollte, allerdings nicht weiter störte, denn: „Man muss sagen, dass wir unsere besten siebzig Minuten in dieser Saison abgeliefert haben.“

von | Okt 25, 2022 | Allgemein, News

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