Endlich der erste Dreier
SV Langschede – Westfalia Wethmar 1:4 (1:3). Endlich die ersten drei Punkte: „Dieser Sieg war wirklich überfällig“, gab sich Trainer Dominik Ciernioch nach Abpfiff erleichtert nach den beiden Nackenschlägen zu Saisonbeginn. „Wir waren schon in den beiden letzten Spielen die klar bessere Mannschaft, haben uns aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht belohnt!“
Dafür jetzt umso mehr: Nach wirklich starker erster Halbzeit und einem perfekten Doppelschlag nach sechs Minuten standen die Zeichen für das harmonisch auftretenden Kollektiv früh auf Sieg: Nach Hunschedes schnellen Einwurf nahm sich Allefeld der Kugel an und jagte ihn trocken aus zwanzig Metern in den linken oberen Knick zum 1:0, wenige Augenblicke später brachte Osterholz von der Strafraumgrenze den Ball im gegenüberliegenden Winkel unter – 2:0.
Danach stimmte Ciernioch wieder einmal das alte Klagelied an. „Wir haben tolle Aktionen in der Offensive, aber die Chancenverwertung war echt schlecht!“ Neutzner, zwei Mal Neuhäuser, Tillmann und auch Allefeld vergaben beste Möglichkeiten. Erst Tillmanns scharf getretener Freistoß auf den hinteren Pfosten zischte an Freund und Feind vorbei und landete zum 3:0 im Netz. Kurz vor der Pause machten die Gäste den Gegner dann nochmal und verhalfen durch mehrfach verunglückte Kopfballabwehr dem SVL zum 1:3.
Dieser Treffer wirkte auch im zweiten Durchgang noch nach. „Wir hatten direkt nach Wiederanpfiff eine vogelwilde Phase, das darf uns nicht passieren“, tadelte Ciernioch seine Elf, die diesmal – im Vergleich zur Vorwoche gegen Oberaden – ungeschoren davon kam, auch weil Dvorak einmal mehr zwei Mal herausragend parierte.
Im Anschluss fing sich der TuS wieder, war zwar nicht immer richtig wach und agierte zudem überhastet, geriet aber nicht mehr in Gefahr. Spätestens mit dem 4:1 durch Allefeld nach schöner Kombi über Osterholz und Grohs war der Dreier in trockenen Tüchern. „Im Großen und Ganzen hat der Sieg uns gut getan, alle haben heute das nötige Selbstbewusstsein getankt“, meinte Ciernioch, der sich aber bewusst war, dass noch eine Menge Arbeit vor den Grün-Weißen liegt.
Türkischer SC Kamen – Westfalia Wethmar II 5:2 (3:1). Nach drei Spielen ist die 2. Mannschaft ans Tabellenende gestürzt, denn auch beim 2:5 beim TSC, der damit weiterhin eine weiße Weste aufweist, gab es für die Gäste nichts zu holen.
Ausschlaggebend für die dritte Niederlage waren letztlich zu viele Unzulänglichkeiten im Spielaufbau, die der technisch versierte Gegner zu oft effizient nutzen konnte. „Wir haben zwar im im Großen und Ganzen über weite Strecken gut mitgespielt, aber die zahlreichen unnötigen Fehlpässe vor allem im Zentrum haben uns das Genick gebrochen“, meinte Spielertrainer Dustin Kampmann nach Rücksprache mit seinem „Co“ Marco Busche, der an der Seitenlinie coachte.
Sebastian Rabe erzielte kurz vor dem Wechsel nach einem Doppelschlag zwar das 1:2, doch im Gegenzug stellten die Hausherren den alten Abstand wieder her. Als dann der Wethmarer Tofschütze nach 71 Minuten mit gelb-rot vom Platz flog, hatte der TuS plötzlich Oberwasser und drängte den TSC in die Defensive, der Anschluss wollte aber nicht gelingen. Stattdessen berappelte sich Kamen und erzielte das vorentscheidende 4:1. Den zweiten Ehrentreffer markierte Rogge (82.).