Ein zweiter Sportplatz muss her!

Sein 75-jähriges Bestehen feiert der TuS Westfalia Wethmar im Jahre 2023: Die Vereinsverantwortlichen wollen das Jubiläumsjahr nutzen, um die Weichen für mindestens 75 weitere erfolgreiche Jahre zu stellen. Und dies kann aus Sicht der Grün-Weißen nur mit einem zweiten Kunstrasenplatz gelingen, denn der Klub hat seine Kapazitätsgrenzen längst erreicht. Entstehen soll der zweite Platz auf der Wiese neben dem Parkplatz am Cappenberger See.

„Unser sportlicher und sozialer Auftrag stößt immer stärker an infrastrukturelle Grenzen. Das ist natürlich absolut unbefriedigend“, sagt Vereinsvorsitzender Stephan Polplatz. Der Verein hat aktuell rund 950 Mitglieder, von denen etwa 650 der Fußballabteilung angehören – Tendenz steigend. „Dazu kommen zirka 70 ehrenamtlich tätige Trainer, Co-Trainer und Betreuer, die sich gerne bestmöglich um unsere Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen kümmern wollen. Das ist bei nur einem Sportplatz aber nicht möglich“, spricht Polplatz Klartext.

Für die Saison 2023/24, die in diesen Tagen beginnt, hat der Klub vom Cappenberger See bereits jetzt 23 Mannschaften gemeldet. „Weitere dürften in den nächsten Wochen hinzukommen, denn speziell in den unteren Altersklassen startet der Trainingsbetrieb erst jetzt nach den Ferien wieder richtig und hier ist der Zustrom ungebrochen hoch“, sagt Polplatz. Schon jetzt teilten sich zu den Stoßzeiten oft sechs und mehr Trainingsgruppen diesen einen Platz. „Unserem im Vereinskonzept verankerten Prinzip, jedes Mitglied bestmöglich fordern und fördern zu wollen, können wir mit diesem beengten Platzangebot leider nur noch unzureichend nachkommen“, so Polplatz.

Die 23 gemeldeten Mannschaften entsprechen einer Platzauslastung von 155 Prozent. „Andere Vereine vergleichbarer Größe in der Region verfügen über mindestens zwei Kunstrasensportplätze, um den Trainings- und Spielbetrieb händeln zu können“, erläutert Polplatz.

Laut des Vorsitzenden tue der Verein momentan alles, um das begrenzte Platzangebot bestmöglich zu nutzen. „So trainieren die Senioren und älteren Jugendmannschaften nicht vor 20 Uhr. Zudem werden unsere Trainer und Übungsleiter regelmäßig von Offiziellen des Verbandes geschult, die zeigen, wie ein möglichst gutes Training auf wenig Fläche gestaltet werden kann“, sagt Polplatz. Zum 1. September geht der Verein nun den nächsten Schritt und stellt einen Freiwilligendienstleistenden (FSJler) auf eigene Kosten an. „Somit sind wir nicht mehr ausschließlich auf Ehrenamtliche als Trainer angewiesen und können in den jüngeren Altersklassen uhrzeittechnisch schon etwas früher mit den Trainingseinheiten beginnen“, sagt Polplatz.

Dennoch seien all diese Maßnahmen letztlich nur eine Optimierung der Mängelverwaltung. „Einen Trainingsplan zu erstellen, funktioniert überhaupt nur, weil alle Mannschaften immer wieder Abstriche und Kompromisse machen, vor allem aber Trainer und Übungsleiter ihre Schichten tauschen, ihre Homeoffice-Tage entsprechend legen oder auch früher Feierabend machen, um überhaupt noch eine freie Trainingsfläche zu bekommen“, sagt Polplatz. Das sei natürlich auf Dauer nicht zu leisten und stelle Aktive sowie Funktionäre nicht zufrieden.

„Dabei auch noch den Spagat zu schaffen, unseren überkreislich spielenden Mannschaften das benötigte Mehr an Trainingsmöglichkeiten zu verschaffen, gleicht der Quadratur des Kreises“, so Polplatz. Ein Aufnahmestopp als Lösung sei für die Vereinsverantwortlichen bislang keine Option gewesen. „Anders als in vielen anderen Sportvereinen – auch in Lünen – gibt es beim TuS Westfalia Wethmar in der Jugendabteilung keinen Aufnahmestopp, weil hier möglichst alle Kinder und Jugendlichen die Chance bekommen sollen, sich sportlich zu betätigen und auch eine soziale Heimat zu finden“, erläutert Polplatz das Credo des Vereins.

Seit der Aufhebung aller Corona-Restriktionen explodierten die Mitgliederzahlen aber vor allem in den unteren Altersklassen förmlich. „In dieser Saison haben wir beispielsweise allein in der F-Jugend mehr als 80 Kinder und fünf Mannschaften im Spielbetrieb. Wir stehen jetzt einfach an einem Punkt, wo es ohne den zweiten Kunstrasen nicht mehr geht“, sagt Polplatz.

Erste Gespräche zu diesem Thema seinen laut Polplatz mit der Politik und den Verantwortlichen der Stadt bereits geführt worden. „Diese Gespräche werden wir jetzt intensivieren, denn nun muss sich zügig etwas bewegen“, sagt der Westfalia-Vorsitzende. Den zweiten Platz in unmittelbarer Nähe zur aktuellen Sportanlage und auf der jetzigen Grünfläche neben dem Parkplatz zu schaffen, habe viele Vorteile. „Die bestehenden und durchgängig fast neuen beziehungsweise komplett sanierten Gebäude auf unserer jetzigen Platzanlage könnten weiter genutzt und neue Gebäude müssten somit nicht errichtet werden“, erklärt Polplatz. Der Zugang könne gefahrlos entlang des kleinen Sees erfolgen.

Dass der Bau eines neuen Kunstrasens einiges kosten würde, ist dem Westfalia-Verantwortlichen natürlich bewusst. Deshalb sagt Polplatz: „Wie schon beim Umbau unseres Platzes von Asche auf Rasen, den Sanierungen der Kabinentrakte oder auch dem Bau des Vereinsheims, werden wir uns natürlich auch an diesem Projekt mit Eigenleistungen und auch finanziell beteiligen.“ Ohne eine breite Unterstützung aus Politik und Verwaltung werde dieses Großprojekt aber nicht zu realisieren sein. „Wir haben den Ball ins Spielfeld gebracht und klar gesagt, was wir leisten können und werden, jetzt liegt es an den weiteren Beteiligten, endlich Farbe zu bekennen“, so Polplatz.

von | Aug. 17, 2023 | Allgemein, News

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