Ein völlig verrücktes Spiel
Westfalia Wethmar – PSV Bork 1:3 (0:2). „Wahnsinn!“, platzte es nach dem Abpfiff mehrfach aus Trainer Dominik Ciernioch heraus. „Dierses Spiel wird mir noch ein paar Tage im Kopf herumschwirren!“ Der Coach konnte nicht begreifen, dass seine Elf nach derartig hohem Aufwand und so vielen hochkarätigen Möglichkeiten nicht in der Lage war, das Duell gegen den Spitzenreiter in die eigene Richtung zu lenken. „Wir hatten unglaubliche Power und haben ziemlich viel richtig gemacht“, meinte Ciernioch – am Ende lag es wieder einmal an der Fahrlässigkeit vor dem gegnerischen Tor. Der Kontrahent stellte sich da deutlich geschickter und vor allem effizienter an.
In einer überragenden Anfangsphase von knapp dreißig Minuten verpassten Neuhäuser (Pfosten), Tillmann (daneben), Allefeld (Außennetz), Stüwe (drüber) oder Richter (gehalten) die überfällige Führung, wobei es noch weitere Möglichkeiten zum 1:0 gab. Die Gäste schienen komplett überfordert, schossen nicht einmal in Richtung Keeper Dvorak und konnten den Ball maximal über drei Stationen in den eigenen Reihen halten.
Den Beweis eines Spitzenteams blieb Bork also zunächst schuldig – erst gegen Ende der ersten Halbzeit agierte der PSV entsprechend seinem Tabellenstand clever und abgezockt und nutzte gleich zwei individuelle Fehler zum 0:2, wobei der Elfmeter zum 0:1 der Knackpunkt war und letztlich die Partie entschied.
Erst in der Nachspielzeit gelang der Westfalia durch Grohs der Ehrentreffer. Trainer Ciernioch trauerte danach der verpassten Möglichkeit hinterher, bis auf drei Punkte an Platz eins heranzuklettern. „Ich kann meiner Mannschaft dennoch nicht allzu viel vorwerfen. Wir haben über die gesamte Distanz Gas gegeben und immer offensiv gedacht. Selbst nach allen Gegentoren haben wir nicht aufgehört, der Glaube an das Comeback war da bist zur letzten Sekunde!“
Wäre der Anschluss früher gefallen, hätte der Coach noch an eine Wende geglaubt. „Das Tor muss einfach früher fallen, dann geht Bork vielleicht sogar noch als Verlierer vom Platz!“, mutmaßte Ciernioch, der anfügte: „Mir ist und bleibt es einfach ein Rätsel, wie es sein kann, dass wir im Training die Kugel in jeden Winkel schlagen und im Gegensatz dazu im Spiel nicht fähig sind, den Ball einfach über die Linie zu drücken.“
SuS Rünthe – Westfalia Wethmar 7:2 (2:1). Einen ziemlich gebrauchten Tag erwischte die Reserve in Rünthe. Spielertrainer Dustin Kampmann fasste es kurz und knapp zusammen: „Gestern lief es einfach nicht!“
Schon der erste Vorstoß der Gastgeber brachte den TuS früh auf die Verliererstraße. Nach einem Angriff über die rechte Seite brachen die Hausherren bis zum Strafraum durch und brachten den Ball scharf in die Mitte – dort fälschte Kapitän Zimnik den Ball unglücklich ins eigene Tor ab.
Kurz darauf verletzte sich Torhüter Felix Jankort am Ellenbogen und musste schlussendlich vom Feld. Beim Stand von 1:2 musste dann Kai Marrek ins Tor, der im Anschluss gegen die Offensive des SuS auf verlorenem Posten stand.
„Am Ende mussten wir uns klar geschlagen!“, sagte Kampmann, der einräumte, dass unter anderen Umständen mehr möglich gewesen wäre. „Spielerisch hatten wir einige gute Aktionen und auch einige Chancen, allerdings haben wir insgesamt wieder einmal zu viele einfach Fehler gemacht!“