TuS Hemmerde – Westfalia Wethmar 4:2 (2:0). Es ist einfach der Wurm drin: Nach einer unter dem Strich ungenügenden Leistung kassierte die Westfalia beim bis dahin sieglosen Tabellendrittletzten die dritte Pleite hintereinander.

Auf dem ungewohnten Naturrasen zeigte sich der Gastgeber von Beginn an höchst präsent in den Zweikämpfen und untermauerte seine Absicht, den ersten Dreier der Saison einzufahren rigoros. Wethmar verbuchte gegen den laufstarken Gegner zwar mehr Ballbesitz, konnte damit aber nicht viel anfangen.

Stattdessen ließen sich die Grün-Weißen immer wieder überraschen und liefen bei langen Bällen der Hausherren ins Verderben: Nach einer Viertelstunde landete der Ball nach weitem Schlag über Umwege beim Hemmerder Stürmer, der gekonnt volley einschoss. Nur sieben Minuten später klingelte es nach einem schnellen Vorstoß über die Außenbahn erneut – 0:2 (21.).

Der TuS schien geschockt, hatte keinerlei Ideen, den Rückstand irgendwie umzudrehen und fand auch kein effektives Mittel gegen die teilweise übergesunde Härte des Kellerkinds. Erst in der zweiten Hälfte wehte ein frischerer Wind durch die Wethmarer Offensive: So gelang nach 58 Minuten endlich der Anschluss durch Stüwe, der von der Vorarbeit von Wilberg und Kowalski profitierte.

Als der bis dahin enttäuschte Wethmarer Anhang dachte, dass nun die Wende anstehe, folgte der nächste Rückschlag, denn nach einigen hochkarätigen, aber leider ungenutzten Chancen verwertete Hemmerde knallhart seine Möglichkeiten und schraubte das Resultat per Doppelpack binnen drei Minuten auf 4:1 – beide Male waren lange Bälle in den Rücken der Abwehr vorausgegangen.

Die Westfalia steckte jedoch noch nicht auf: In einer nun immer hitziger werdenden Partie, in der zu allem Überfluss der gerade eingewechselte Koert nach einem Gerangel die rote Karte sah, konnte Wilberg zwar noch einmal verkürzen, am Ende aber feierte der Gastgeber nach einer wilden Schlussphase mit viel Betrieb in beiden Strafräumen seinen Premieren-Dreier.

SuS Rünthe – Westfalia Wethmar II 3:1 (1:0). Ziemlich achtbar zog sich der TuS beim Tabellenzweiten aus der Affäre, unter dem Strich sollte es aber für nichts Zählbares reichen.

„Da war mehr drin!“, konstatierte Spielertrainer Dustin Kampmann, dessen Team über weite Strecken gegen einen sehr starken Gegner gut mithalten konnte, doch trotz mehrerer vielversprechender Chancen in der ersten Halbzeit sollte den Gästen bis zur Pause kein Treffer gelingen. In der Defensive stand die Mannschaft stabil und ließ nur wenig zu – allerdings fand dann doch die einzige Rünthener Chance den Weg ins Tor zur 1:0-Führung.

Auch nach dem Wechsel agierte Wethmars Reserve stets auf Augenhöhe mit dem Favoriten, der seine Führung allerdings dennoch unter zweifelhaften Umständen ausbaute. „Ich hadere selten und ungern mit dem Schiri, aber das Tor darf er eigentlich nicht geben“, beurteilte Kampmann die Situation, in der der Stürmer klar im Abseits stand.

Durch den Rückstand musste die Westfalia natürlich nun mehr riskieren und spielte beherzt nach vorne, sodass der Anschluss durch Stannies per Elfmeter mehr als gerecht war. In der Schlussphase ließen die Kräfte dann etwas nach, Rünthe nutzte die Schwächen in der Abwehr bei einem Eckball aus und entschied die Begegnung mit dem 3:1 für sich. Dennoch: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, lobte Kampmann. „Mit ein bisschen mehr Spielglück nehmen wir hier sogar etwas mit!“