Drei Punkte trotz vogelwilder Schlussphase
Westfalia Wethmar – SC Fröndenberg-Hohenheide 2:1 (1:0). Drei Punkte zum Auftakt: Das Duell am ersten Spieltag gegen den Aufsteiger steigerte sich in der Endphase zu einem echten Nervenspiel. „Die letzten zehn Minuten haben mich mal wieder zwei Jahre meines Lebens gekostet“, meinte Trainer Dominik Ciernioch direkt nach dem Schlusspfiff.
Denn nachdem seine Elf das Geschehen über achtzig Minuten komplett im Griff gehabt hatte, brachte der TuS den stets lauernden Gegner wieder ins Spiel zurück: Gleich zwei Großchancen ließen die Gastgeber zu: Der erste Versuch wurde noch auf der Linie geklärt, der nächste Schuss landete aber zum 1:2 für Fröndenberg im Netz.
„Danach haben wir uns total aus der Ruhe bringen lassen, die Jungs haben es dann vogelwild gespielt“, kritisierte Ciernioch, der in dieser Phase nicht mehr an die an sich starke Vorstellung seiner Elf dachte. Schon nach einer Minute verpasste Koert nach einem langen Ball das 1:0, bevor die Grün-Weißen nicht einen gegnerischen Torschuss zuließen.
In der Offensive hakte es mitunter noch am letzten oder vorletzten Pass, erst ein schneller Konter über Meier und Flankengeber Neuhäuser führte schließlich zur Führung durch Koert, der nur noch einschieben musste. Nach dem Wechsel und zwei taktischen Wechseln (Koert und Neuhäuser raus, Hennes und Kowalski rein) vollzogen die beiden Neuen eine Kopie des 1:0, als Kowalski seinen Mittelstürmer mustergültig zum 2:0 bediente.
Wethmar hielt den Gegner nun gut in Bewegung. „Wir haben sehr erwachsenen Fußball gespielt und den Ball viel laufen lassen“, lobte Ciernioch, der mit einem Leistungseinbruch wie in der Schlussphase nicht mehr gerechnet hatte. „Das müssen wir einfach cleverer machen, bei anderen Mannschaften werden wir für diese dummen Fehler in Zukunft wahrscheinlich bestraft werden!“, befürchtete der Coach, der den beiden Sechsern Meier und Cirkel ein Kompliment für eine starke Leistung aussprach.
Westfalia Wethmar II – SuS Rünthe 2:4 (1:2). Es war das erwartet schwere Spiel: Das ambitionierte Team der Gäste untermauerte seinen Anspruch auf den Aufstieg und entführte durch ein 4:2 alle drei Punkte aus der „TWW Aurubis Arena“.
Trotz der Niederlage zeigte sich Spielertrainer Dustin Kampmann durchaus zufrieden. „Die Jungs haben eine gute und sehr intensive Leistung gegen einen starken Gegner gezeigt. Wir haben in der Vorbereitung klare Fortschritte gemacht, auch die Einstellung passte hundertprozentig. Wenn wir so weitermachen, werden wir uns in den nächsten Wochen auch mit Punkten belohnen!“
Die Gastgeber gingen mutig in die Partie, hatten viel eigenen Ballbesitz und kamen durchaus gefährlich nach vorne. Rünthe selbst war freilich jedoch auch gefährlich mit der Kugel und kam durch zwei gut vorgetragene Angriffe auch verdient zur 2:0-Führung.
Der TuS blieb dran, ließ sich nicht entmutigen und belohnte sich durch Oskar Rogge noch vor der Pause mit dem Anschlusstreffer, ehe es nach dem Wechsel mit hohem Tempo auf beiden Seiten weiterging. Nach dem Abstaubers von Sebi Rabe zum 2:2 schlug Rünthe dann entscheidend zurück und erhöhte den Druck, sodass den Hausherren einige Ballverluste unterliefen – die Fehler nutzte der Titelaspirant gnadenlos per Doppelpack aus.