Die Lage der (Bezirks-)Liga
Der Endspurt steht an: Mussten die beiden vorherigen Spielzeiten coronabedingt jeweils vorzeitig abgebrochen werden, kann die Saison 2021/22 endlich wieder bis zum Ende durchgespielt werden – und ist dabei in der Bezirksliga 8 auch noch extrem spannend.
Denn drei Spieltage vor Schluss ist bislang erst eine Entscheidung gefallen – und die am grünen Tisch. Nachdem der Lüner SV seine 2. Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hat, steht diese als erster von insgesamt vier Absteigern in die Kreisliga A fest. Wer aber die drei anderen Teams sein werden, ist derzeit ebenso noch nicht entschieden wie das brutal enge Meisterrennen.
Hier gibt es mit dem VfR Sölde, der die Tabelle praktisch seit Monaten anführt, und dem drei Punkte schlechteren Königsborner SV noch zwei Anwärter. Seit Wochen marschieren beide Vereine Kopf an Kopf durch die Liga und leisten sich punktemäßig keinen Fehltritt mehr. Wie groß dabei der Druck ist, zeigte sich am vergangenen Wochenende. Gegen den Geisecker SV gelang Sölde in Unterzahl erst in der 88. Minute der 1:0-Siegtreffer durch Torjäger Miguel Simoes Dos Santos. Noch knapper machte es Königsborn, das zuvor die Gegner fast reihenweise mit Kantersiegen abgefertigt hatte. Gegen die DJK TuS Körne lag man Mitte der zweiten Hälfte aber plötzlich mit 1:3 hinten – und startete die Aufholjagd. Am Ende hieß es 4:3 für den Königsborner SV, weil Lennart Kutscher in der dritten Minute der Nachspielzeit zunächst der Ausgleich gelang und Tormaschine Val-Leander Wettklo in der 95. Minute mit seinem 41. Saisontreffer der umjubelte Siegtreffer glückte. Das Restprogramm hat es besonders für Sölde noch in sich. Der VfR trifft unter anderem noch auf den Dritten TuS Hannibal und den Vierten SSV Mühlhausen.
„Wir können uns die ganze Situation von unserem Tabellenplatz aus vergleichsweise entspannt anschauen, aber natürlich drücken wir dem BV Brambauer die Daumen. Denn wir würden uns freuen, wenn wir neben den Highlights gegen BW Alstedde auch in der nächsten Saison zwei weitere Derbys hätten“, sagt Wethmars Vereinsvorsitzender Stephan Polplatz.