Dickes Ausrufezeichen
Westfalia Wethmar – RW Unna 5:0 (2:0). Was für ein Ausrufezeichen nach zuletzt durchwachsenen Wochen: Fünf Tore gemacht, die ersten zwei Großchancen endlich einmal direkt genutzt, zu Null gespielt und einen guten Gegner geschlagen! Trainer Dominik Ciernioch hatte diesmal nicht den kleinsten Ansatz zur Kritik. „Man kann heute echt stolz sein auf die Teamleistung! Jeder hat den Kampf von Beginn an angenommen und die Einstellung hat auch über neunzig Minuten gestimmt!“
Dabei spiegele das deutliche Ergebnis den Verlauf und den guten Gegner über 90 min nicht unbedingt wider, denn nach einem starken Beginn und dem frühen Doppelschlag durch Koert und Stüwe hatte der TuS ordentlich Selbstvertrauen und Sicherheit getankt, wobei der Gegner das Zentrum immer wieder verdichtete und teilweise sogar eine eigene Überzahl herstellte. Allerdings gelang es den Gästen selbst nicht, dadurch gefährlich vor das Wethmarer Tor zu kommen.
Erst nach dem Wechsel wurde es prekär: Gleich drei Mal musste der seit Wochen in glänzender Form agierende Keeper Dvorak retten, während sich die Westfalia erst langsam befreien konnte und ihr Heil im Konter suchte. Eine Gegenattacke fand schließlich auch frühzeitig das Ziel: Koert sorgte mit seinem zweiten Treffer für eine Vorentscheidung.
In der Endphase schraubten die Grün-Weißen das Ergebnis noch beeindruckend in die Höhe: Nach Allefeld scharfer Hereingabe und einem Eigentor setzte der Flankengeber mit einem grandiosen Schuss nach toller Kombination den Schlusspunkt. „Heute haben wir gewonnen, weil wir effizient vor dem Tor waren“, meinte Ciernioch, der vor allem Innenverteidiger Mats „Sergio“ Lange heraushob. „Die Jungs haben nach der letzten Niederlage verstanden, dass man drei Punkte nur durch harte und geschlossene Mannschaftsarbeit erspielen kann.“
Westfalia Wethmar II – TuS Niederaden 0:1 (0:1). Unerwarteter Rückschlag: Mit dieser etwas überraschenden Niederlage gegen das bis dahin punktlose Schlusslicht verpasste es die Westfalia, einen großen Schritt ins gesicherte Mittelfeld zu tun.
Spielertrainer Dustin Kampmann bezeichnete die Pleite als völlig unnötig. „Wir hatten eigentlich alles im Griff, haben den Ball laufen lassen und gegen die tiefstehenden Niederadener immer wieder versucht, gefährlich in die Räume zu kommen. Allerdings fehlte mir im letzten Drittel dann die Entschlossenheit, auch wirklich mal etwas passieren zu lassen.“
Und so kam es letztlich wie so oft: Die biederen und äußerst defensiven Gäste nutzten Mitte der ersten Halbzeit einen kapitalen Fehlpass und markierten mit einem Schuss in den Winkel im wahrsten Sinne das „Tor des Tages“.
Trotz aller Bemühungen und einiger guter Chancen gelang es den Hausherren nicht mehr, nach dem Wechsel das Ruder herumzureißen. Sodass die Miniserie von zwei Siegen hintereinander schon wieder riss. „Manchmal reicht eine Situation aus, um ein ganzes Spiel zu verlieren“, resümierte Kampmann. „Ich hoffe, dass die Jungs in der nächsten Woche wieder erfolgreicher sind und ein bisschen weniger Pech am Stiefel haben!“