Bittere Niederlage am grünen Tisch

Westfalia Wethmar – VfL Kemminghausen 1:1 (1:0). Bis tief in die Nachspielzeit hinein hielt der TuS endlich die ersten drei Punkte auf heimischem Rasen in den Händen, nach dem 1:1 der Gäste nach einer Ecke wurde daraus plötzlich nur noch einer – eine halbe Stunde nach dem Abpfiff stand dann letztlich kein Zähler auf der Liste der Tagesausbeute.

Der tragische Hintergrund: Niklas Wehner war für das Duell gegen die Dortmunder nicht spielberechtigt, hätte eigentlich eine Sperre nach der fünften gelben Karte aus der Vorwoche abbrummen müssen. Leider war dies im Vorfeld den Verantwortlichen durchgegangen, sodass am grünen Tisch die Niederlage besiegelt wurde.

Wethmars 1. Vorsitzender Stephan Polplatz zeigte sich aufgrund des vermeidbaren Fehlers einsichtig: „Das ist etwas, was wir uns selbst ankreiden müssen, und es ist sehr ärgerlich. Sowas darf uns nicht passieren.“ Aufgrund dieses Fehlers wird Wethmar zu allem Überfluss nun auch die kommenden vier Spiele auf Niklas Wehner verzichten müssen, teilte Staffelleiter Lothar König schriftlich mit.

Damit geriet das Heimspiel völlig zur Nebensache, Trainer Paul Mantei fiel es schwer, ein sportliches Fazit zu ziehen. „Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir keine gute Figur abgegeben, weil die Mannschaft keinen echten Zugriff bekam. Fußballerisch war es einfach diesmal nicht so gut.“ Dennoch gelang kurz vor der Pause per Konter das überraschende 1:0, weil Jason Jäger überlegt mit dem linken Fuß einschob.

Nach der Pause überzeugte der TuS zumindest in der Defensive, leistete sich lediglich bei den Standards die eine oder andere Unsicherheit. Auf diese Weise entstand letztlich auch der Ausgleich, der bei der Wertung der Partie keine Relevanz mehr hatte. „Jetzt liegt der Fokus auf Holzwickede, dieses Spiel heute muss ganz schnell aus den Köpfen der Spieler verschwinden“, blickt Mantei voraus auf die Nachholpartie beim HSC am Donnerstag um 19.30 Uhr.

Westfalia Wethmar U23 – SuS Oberaden 2:2 (1:1). Vor dem Spiel hätte wahrscheinlich jeder der Verantwortlichen des TuS das Ergebnis unterschrieben, am Ende fühlte es sich aber dennoch wie eine Niederlage an.

Erst in der 92. Minute schaffte der Favorit nämlich den Ausgleich und raubte der Westfalia damit den fast schon sicher geglaubten Sieg. „Wir wussten, dass das Duell eine ganz große Nummer für uns werden würde“, meinte Trainer Dominik Ciernioch. Und genau so motiviert und leidenschaftlich hatten die Grün-Weißen das Spiel über neunzig Minuten bestritten. „-Ein dickes Lob an die gesamte Mannschaft, das war eine geschlossen starke Leistung im Kollektiv“, meinte der Coach, der Adam Schlierenkamp und Luca Splittgerber herausheben wollte.

Der TuS hatte von Beginn viel Ballbesitz, weil Oberaden das Spielgerät häufig einfach nicht haben wollte. Dementsprechend kam die Führung durch Allefelds Elgemter (16.) keinesfalls überraschend. Die Freude währte hingegen nur kurz, da quasi der erste Schuss auf das Wethmarer Tor zwei Mal unhaltbar abgefälscht und so unhaltbar für Keeper Lukas Maschinski einschlug.

In der Pause schwor Ciernioch seine Elf noch einmal ein. „Wir haben gemerkt, dass gegen den Tabellenzweiten einiges möglich ist!“ Zunächst aber gaben die Gäste mächtig Gas und schnupperten so an der Führung. Die brenzlige Phase überstand der TuS jedoch unbeschadet und ging durch ein Eigentor erneut in Front.

Nun folgte eine vogelwilde Schlussphase: Oberaden warf alles nach vorne, Wethmar hielt gut dagegen und das 2:1 bis in die Nachspielzeit. Nachdem die Hausherren drei gute Chancen nicht zur Entscheidung nutzen konnten, erzielte der SuS mit der quasi letzten Aktion den schmeichelhaften Ausgleich.

RW Unna II – Westfalia Wethmar III 1:3 (0:1). Das Duell stand eigentlich unter keinem guten Stern, denn am Vormittag erreichten den ohnehin dezimierten Kader wieder einmal kurzfristige Absagen, sodass Trainer Andree Neuhaus sein Improvisationstalent beweisen musste.

So stellte er notgedrungen mit seinem „Co“ Dustin Kampmann einen Feldspieler ins Tor, auf der Bank nahm lediglich ein Joker Platz. Trotzdem spürte man den Grün-Weißen den Rückenwind der drei vergangenen Siege in Serie an, zumal der Gegner Unna bisher nur neun Zähler geholt hatte und somit als durchaus schlagbar galt.

„Wir haben geduldig agiert, viel Ballbesitz gehabt und den Gegner viel laufen lassen“, sagte Neuhaus, der allerdings etwas auf den ersten Treffer warten musste, weil Sebastian Rabe und Samed Erikoglu gute Chancen ausließen. Erst nach einer halben Stunde gelang Timo Tillmann nach einem langen Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf die Führung.

Nach dem Wechsel merkte man den Gästen die dünne Personaldecke und den damit verbundenen Kräfteverschleiß durchaus an. „Wir haben förmlich um das 1:1 gebettelt“, gab Neuhaus zu, der  folgerichtig den Ausgleich hinnehmen musste. Allerdings berappelten sich die Grün-Weißen unmittelbar, nutzten einen schnell ausgeführten Freistoß durch Rabe zum 2:1, ehe Tim Nagel den überragenden Schlusspunkt setzte: Aus vierzig Metern nahm er eine verunglückte Abwehr des gegnerischen Keepers auf und lupfte die Kugel großartig in die Maschen.

„Am Ende haben wir es souverän heruntergespielt“, lobte Neuhaus, der glücklich ist, dass die Teamsitzung vor vier Wochen einen erfolgreichen Effekt gebracht hat. „Das war ein echtes Donnerwetter“, erinnert sich der Coach, der im Zuge dieses Meetings auch bekannt gab, dass er sich nach dem Heimspiel gegen Bausenhagen eine fußballerische Pause gönnen wird. „Ich habe mir gewünscht, dass die Jungs bis dahin alles gewinnen. Das hat bisher super geklappt!“

von | Nov 14, 2022 | Allgemein, News

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