Ab ins Fußball-Oberhaus!
Am Montagnachmittag gastierte die Zweitvertretung der E-Jugend des TuS Westfalia Wethmar in Bergkamen beim SuS Rünthe. Auf dem Papier schien die Partie vor Anpfiff eigentlich eine klare Sache: Auch aufgrund der Tabellensituation setzten alle Wettbüros auf einen Sieg auf das Grün-Weiße-Ballett aus Lünen.
Wäre da nicht dieser letzte Strohhalm für den SuS Rünthe gewesen, um doch noch auf den Aufstiegs-Zug aufzuspringen. Böse Zungen behaupteten, dass der direkte Vergleich vor dem Torverhältnis gewertet wird. Bei einem Sieg von Rünthe hätte man den dritten Aufstiegsplatz gebucht. Wethmar hätte dann das Nachsehen gehabt und wäre in der B-Liga verblieben. Ein Unentschieden wiederum hätte dem TuS für Platz drei gereicht. Also war im Vorfeld schon ordentlich Druck auf dem Kessel.
“Unentschieden hin oder her. Darauf wollen wir es nicht ankommen lassen. Wir wollen natürlich gewinnen! Der zweite Platz steht uns auch viel besser! So wollen es auch die Jungs und Mädels!”, peitschte das Trainerteam die Mannschaft aus der Kabine.
Den besseren Start erwischte Wethmar, denn schon nach kurzer Zeit hieß es bereits 1:0. Die beiden Mannschaften boten den Fans aber kein besonders gutes Spiel. Torchancen kamen eher durch Einzelaktionen oder zufällig zustande. Dennoch hieß es zum Pausentee schließlich doch 4:0 für die Westfalia.
In Durchgang zwei änderte sich zunächst nicht viel. Wethmar blieb die spielbestimmende Mannschaft, Rünthe konnte durch zwei, drei Kontersituationen kleine Nadelstiche setzen. “Teilweise haben wir zu offensiv agiert. Da liefen wir Gefahr, durch die schnellen Konter nochmal ins Wanken zu geraten!”, analysierte Trainer Kevin Möller nach Abpfiff. Nach einem Ehrentreffer der Blauen zum zwischenzeitlichen 6:1 fand Wethmar dann doch noch das Gaspedal. Dann gab es nämlich noch ein Dreierpack-Feuerwerk mit sehenswerten Treffern.
Der 9:1- Endstand spiegelte dennoch nicht die Leistung der Truppe vom Cappenberger See wider. “Das, was wir in den letzten Spielen immer besser gemacht haben, uns den Ball in den eigenen Reihen zuspielen und laufen lassen, haben wir heute etwas missen lassen. Die Freude über den Aufstieg ist aber natürlich umso größer!”, sind die Verantwortlichen dennoch stolz! Mit lauten Sprechchören wie “Erste Liga Wethmar ist dabei!” oder “Nie mehr Kreisliga B!” fuhr der Wethmarer-Autokorso zurück in die Heimat. Nach den Herbstferien geht es dann für die Elf von der Wehrenboldstraße ins Fußball-Oberhaus.