3:1-Sieg in intensivem “Mentalitätsspiel”
Westfalia Wethmar – FC TuRa Bergkamen 3:1 (0:1). Im Vorfeld war Trainer Dominik Ciernioch beinahe tiefenentspannt. „Ich war völlig relaxed – vielleicht deshalb, weil es auch keine Schande gewesen wäre gegen Tura verliert“, gab der Coach zu, zumal das Wochenende geprägt war von zahlreichen personellen Fragezeichen und lange Zeit nicht feststand, mit welcher Formation es ins Duell gehen würde.
Der Gegner zeigte sich vom Anpfiff weg als dynamischer und zielstrebiger Kontrahent und stellte den TuS vor einige Probleme. „TuRa hat die Räume gut zugeschoben und war in den Zweikämpfen extrem griffig“, befand Ciernioch, der allerdings auch gute Möglichkeiten auf Wethmarer Seite verbuchte.
Nach einer halben Stunde heimsten zunächst die Gäste die erste Belohnung ein und nutzten dabei eine Ungenauigkeit der Westfalia zum 0:1. Bis zur Pause agierte Wethmar zwar dominant, aber nicht zwingend genug, in der Halbzeit wechselte der Coach dann das Personal, um noch mehr Druck zu erzeugen – dies gelang eindrucksvoll.
Mit zunehmender Spieldauer wuchs die Überlegenheit, auch weil Bergkamen körperlich abzubauen schien. Die Chancen häuften sich und nach 74 Minuten läutete Riian Neutzner mit dem Ausgleich eine famose Schlussviertelstunde ein. Allefelds starken Schuss wehrte der TuRa-Keeper fünf Minuten später nach vorne ab, Möller stand goldrichtig und drehte endgültig die Partie. Wenig später bediente Kowalski seinen Sturmkollegen Koert, der den Ball wunderbar mit der Brust mitnahm und zum 3:1-Endstand vollendete.
„Ich ziehe den Hut vor meiner Truppe!“, lobte Ciernioch nach dem Abpfiff. „Nach dem 1:1 war ich dann doch sowas von auf Spannung und ziemlich nervös!“ Der Coach sprach von einem „Mentalitätsspiel“, an den Sieg habe seine Elf zu jeder Zeit trotz des Rückstand immer geglaubt. Nun richtet sich der Blick aber schon nach vorne in Richtung Hinrunden-Ausklan in Kaiserau. „Dort dürfen wir nicht patzen, leider habe ich aus der Vergangenheit einige schlechte Erinnerungen an die Spiele bei den Gelb-Schwarzen!“
Westfalia Wethmar II – FC TuRa Bergkamen II 4:1 (2:1). Auch der letzte Auftritt auf heimischer Wiese der 2. Mannschaft in diesem Jahr war von Erfolg gekrönt.
„Dieser Sieg tat richtig gut“, frohlockte Spielertrainer Dustin Kampmann, der nach einer schwierigen Woche infolge der Niederlage beim Kellerkind Kamen erleichtert war. „Das hat uns schon sehr beschäftigt, also uns nochmal beweisen!“
Die Westfalia ging also top motiviert in das Duell und erwischte einen guten Start: Geduldig und kontrolliert lief der Ball in den Wethmarer Reihen, TuRa fand überhaupt keine Gegenmittel gegen die starke TuS-Offensive, die durch Oskar Rogges artistische Einlage das frühe 1:0 erzielte. Wenige Minuten später konnte Ben Kautz die Führung sogar verdoppeln.
Die Gäste schwächten sich nun auch und kassierte nach einer strittigen Szene eine Ampelkarte wegen Meckerns sah – allerdings schaltete Wethmar nun einen Gang zurück in die Passivität und lud TuRa förmlich ein, noch einmal zurückzukommen – 1:2 (44.).
In der Pause fand Kampmann dann klare Worte. „Wir waren wir uns schnell einig, dass wir in der zweite Hälfte nochmal eine ordentliche Schippe drauflegen wollen!“ Die Hausherren drückten also mit Wiederanpfiff vehement aufs Tempo und den Gegner in die eigene Hälfe. Benedikt Übbert und noch Ben Kautz (2) nutzen jeweils die immer größer werdenden Lücken in der Bergkamener Defensive, sodass am Ende ein völlig verdienter 5:1-Sieg stand, denn die Gäste scheiterten immer wieder bei harmlosen Konterversuchen.