3:1 im Nord-Derby – 1. Mannschaft erklimmt den Heikenberg
Derbysieger, Derbysieger, hey, hey! Mit einer Top-Leistung von allen Beteiligten konnte die 1. Mannschaft des TuS Westfalia Wethmar das erste Pflichtspiel-Nordderby seit mehr als acht Jahren bei BW Alstedde klar mit 3:1 (1:0) für sich entscheiden.
„Ich bin richtig stolz auf das Team, alle haben ihre Aufgabe bestens ausgeführt. Wir haben völlig verdient gewonnen!“, war Trainer Steven Koch nach dem Spiel hochzufrieden und lobte seine Mannschaft, während er auch nicht verhehlen wollte, welche Arbeit dahinter steckte: „Wir haben unsere letzten Spiele intensiv analysiert und Möglichkeiten gesucht, wie wir mit Ball und gegen den Ball das System von Alstedde bespielen. Das haben die Jungs mega ausgeführt.“
Das Nordderby versprach eine spannende Angelegenheit zu werden, doch bereits nach vier Minuten konnte Dominik Voß die Führung für die Grün-Weißen erzielen. Die Abwehr der Blau-Weißen wurde mit einem langen Pass auf Kai Schinck geknackt. Der Flügelstürmer zog daraufhin in die Box, wo er den Ball dann auf Dennis Markowski querlegte. Dieser bewies eine tolle Übersicht und spielte Voß frei, der den Ball nur noch einzuschieben brauchte (4.). Der Mann, der sonst für die 3. Mannschaft aufläuft, war auch an den weiteren Treffern maßgeblich beteiligt, zeigte sich auch darüber hinaus als Aktivpunkt und setzte immer wieder gute Akzente.
Wer nun dachte, dass Alstedde den Führungstreffer der Westfalia nicht auf sich sitzen lassen wollte, der sah sich getäuscht. Alstedde präsentierte sich gegen eine gut organisierte Koch-Elf ideenlos und brachte nach vorne so gut wie nichts zustande. Auch BWA-Spielertrainer Tim Hermes konnte keine Akzente setzen. Die Männer vom Cappenberger See hingegen zeigten, was Derby bedeutet: Kampf, Leidenschaft, Wille. So gewannen sie auch einen Großteil der Zweikämpfe und waren mit schnellen Gegenangriffen gefährlich.
Nach dem Führungstreffer entwickelte sich eine höhepunktarme, aber umkämpfte Partie. Die nächste größere Chance des Spiels hatte Jonas Osterholz, der nach einem missratenen Klärungsversuch nach einer Ecke an den Ball kam. Sein Schlenzer ging aus knapp 20 Metern aber über das Alstedder Gehäuse. Eine knifflige Situation ereignete sich Mitte der ersten Halbzeit, als Cicek nach einem Zweikampf im Wethmarer Strafraum zu Boden ging. Der nicht immer sicher leitende Schiedsrichter sah aber zurecht kein Foul und entschied auf Abstoß. Ansonsten brachte der erste Spielabschnitt keine weiteren Möglichkeiten sodass es mit dem einzigen Treffer von Voß in die Kabine ging.
Die zweiten 45 Minuten hielt dagegen deutlich mehr spielerische Highlights bereit, obwohl es weiterhin eine kampfbetonte Partie war und blieb. Die erste Chance hatte der TuS kurz nach Wiederbeginn, nachdem Voß auf der rechten Seite durchbrach und den Ball in die Box brachte. Schinck kam allerdings nur unter Druck zum Abschluss, sodass der Ball ungefährlich über das Tor ging. Aber nur kurz darauf hatte Schinck einen Hundertprozenter auf dem Fuß. Er erlief einen Ball hinter die Kette, blieb im Duell gegen Alsteddes Keeper Krause aber nur zweiter Sieger.
Nach der darauffolgenden Ecke sollten die Grün-Weißen dann aber wieder etwas zu jubeln haben. Nach Voß-Flanke kam Schinck zum Kopfball, den Krause stark parierte. Beim Abpraller stand Lukas Nagel richtig und staubte zum 2:0 ab (53.). Die Freude auf Seiten der Westfalia kannte keine Grenzen Acht Minuten später konnte sich dann auch Schinck mit einem Treffer für seine starke Leistung belohnen. Voß fing einen Pass eines BWA-Verteidigers stark ab und bediente sein Pendant mit einem Pass in die Tiefe. Schinck ließ sich dieses Mal nicht lange bitten und vollendete im direkten Duell mit Krause ins lange Eck zur Vorentscheidung.
Damit war Alstedde nun endgültig der Stecker gezogen und die Grün-Weißen blieben weiter am Drücker. Der eingewechselte Dennis Wagner wich auf Außen aus und zog von dort in Richtung Box. Sein Pass in den Rückraum fand Markowski, dessen Schuss allerdings von einen BWA-Verteidiger geklärt werden konnte. Nach einer weiteren Ecke wurde es dann erneut brandgefährlich. Diese flog allerdings an den heranrauschenden Lukas Jankort und Bastian Pöhlker vorbei. Am zweiten Pfosten war Arne Neuhäuser dann überrascht und verpasste ebenfalls.
Einen kleinen „Makel „sollte es im Wethmarer Spiel dann noch geben, als Alsteddes Hermes nach einem Angriff über die rechte Seite freigespielt wurde und zum 1:3 verkürzte. Am Ende wurde es dann noch einmal hektisch, als Alsteddes Gerleve nach einigen Worten in Richtung Torhüter und Kapitän Florian Fischer noch die Ampelkarte gezeigt bekam. Nach Abpfiff hatte der Schiedsrichter dann weiter alle Hände voll zu tun und stellte noch zwei weitere BWA-Akteure mit einer roten Karte vom Platz.
Davon bekamen die TuS-Akteure in der ganzen Euphorie aber nichts mehr mit und feierten ausgelassen mit dem mitgereisten Anhang. Fischer stimmte zum Abschluss eine starke „Humba“ an und entließ die TuS-Anhänger damit in den Abend und zur Feier im „TuS-Treff 48“. „Der Derbysieg gehört uns allen gemeinsam. So geht Zusammenhalt!“, sagte Fischer erfreut.